Die schwedischen High-Energy/Sleaze Rocker THE HELLACOPTERS begehen in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bandjubiläum, was sie nicht nur mit einer ganzen Reihe Konzerte, sondern auch mit einer neuen Studioscheibe feiern.

Der Nachfolger des Comeback-Albums „Eyes Of Oblivion“ trägt den Titel “Overdriver“ und muss zunächst einmal wieder ohne den gewohnten Partner in Crime von Mastermind Nicke Andersson (Vocals/Gitarre), Gitarrist Dregen (Backyard Babies) auskommen, der sich weiterhin von seiner erlittenen Handverletzung und -OP erholt.

Die neunte Platte der Band besteht aus elf neuen Songs, wurde im Strawberry Studio & The Honk Palace aufgenommen und vollständig von Nicke Andersson produziert. Das auffällige Coverartwork hat der deutsche Illustrator Max Löffler entworfen.

Andersson erweist sich als grandioser Songwriter und setzt den gitarrenlastigen, groove-geschwängerten Garagerock mit beinahe poppigen Hooks seiner Truppe perfekt in Szene. Insgesamt wirkt das auf mich erwachsener, ausgereifter und homogener als beim Vorgänger, der dafür aber in Sachen Eingängigkeit, Abwechslung und Atmosphäre die Nase vorne hat.

Dennoch ist durch `Don’t Let Me Bring You Down´ und `(I Don’t Wanna Be) Just A Memory´, entspannte Rocknummern wie `Doomsday Daydreams´ und `Faraway Looks´, besondere, ein wenig düstere Tracks wie `Wrong Face On´ und `Soldier On´ sowie einen packenden Ohrwurm wie `Do You Feel Normal´ für haufenweise starke Songs in typischer THE HELLACOPTERS Manier bestens gesorgt.

Fazit: Sehr gute Scheibe, die anders, aber fast genauso gut wie vor Dreijahresfrist ausfällt, und immer noch ein ausgezeichnetes, zeitgemäßes Rockalbum.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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