Der direkte Vorgänger, „Prowler“ im Jahre 2023, war ja ganz ordentlich. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Björn Strid (Soilwork, Night Flight Orchestra) hat sich ein wenig kreativ übernommen, Denn NIGHTHAWK boten da ganz ordentlichen Melodic Hard Rock. Aber ich vermisste stellenweise etwas den Biss, das Besondere.

Zwei Jahre später kommt mit „Six Three O“ der Nachfolger in die Regale. Optisch die logische Fortsetzung, nach einem Panther ziert jetzt mit einem Adler wiederum ein Raubtier das Cover. Und dieser Adler fliegt diesmal echt hoch und weit. Elf kurze und knackige Rocknummern, zum Teil gar knapp unter drei Minuten. Und alle machen Spaß. Und alle klingen verdammt geil nach Rainbow. Voller Rotz und voller Melodie, aber weitab von allen AOR-Anflügen, die man von Björn sonst oft kennt.

Neben den ganzen Rockern zwischen ´Hard Rock Warrior´ und ´Cut You Loose´ kommt die stimmungsvolle Ballade ´Turn To Me´ überaus glanzvoll zur Wirkung. Dann folgt aber noch eine Coverversion. Nach dem schwachen ´God Of Thunder´ auf dem Vorgänger befürchtete ich ja, wieder nicht glücklich zu werden. Doch was soll ich sagen? Dieses ´Man On The Silver Mountain´ geht mal richtig gut ab. Björn ist nicht RJD, er versucht es aber auch gar nicht zu sein. Er macht sein ganz eigenes Ding daraus. Und genau das macht seine Version so besonders stark.

Und weil nach einer halben Stunde der Spaß vorbei ist, werde ich jetzt einfach die Wiederholung genießen. Melodic Hard Rock Bands schießen ja gerade wie Pilze aus dem Boden. Da gehören NIGHTHAWK schon fast zum alten Eisen. Und mit „Six Three O“ haben sie jetzt ihren ganz eigenen Weg gefunden. Und Björn scheinbar ein neues kreatives Hoch. Geil.

Mario Wolski vergibt 9 von 10 Punkten

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