FROZEN CROWN – CALL OF THE NORTH

FROZEN CROWN

Titel: CALL OF THE NORTH

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 55:43 Minuten

VÖ: 10. März 2023

Die italienischen Power Metaller FROZEN CROWN stellen ihren mittlerweile vierten Longplayer “Call of the North“ und damit den Nachfolger des bockstarken Fulllength-Wegbereiters “Winterbane“ vor. Und damit ist auch eigentlich bereits das Hauptproblem der neuen Scheibe benannt, denn das Niveau desselben wird hier nur selten erreicht. Doch dazu später mehr.

Wie nicht anders zu erwarten, bieten die zehn neuen Tracks den für die Truppe typischen, modernen pfeilschnellen Heavy/Power Metal Mix und die klaren, packenden Vocals der talentierten Sängerin Giada „Jade“ Etro.

Im Vergleich zu den älteren Alben wurden die symphonischen Elemente weiter zurückgeschraubt und auch drückt der Fuß das Gaspedal so manches Mal nicht mehr komplett durch. Und auch die auf dem Drittwerk noch hier und da eingestreuten Growls sucht man (leider) vergeblich.

Schwerer wiegt jedoch, dass die einzelnen Songs denen ihres Vorgängers nicht ganz das Wasser reichen können. Auch nach mehreren Durchläufen bleiben mir nur drei der neuen Kompositionen auf Dauer im Gedächtnis haften und können so richtig glänzen.

Als da wären das enorm eingängige, atmosphärisch-melodische `Black Heart´, das mit hymnischen Chören und einer großartigen Melodie aufwartende `Victorious´ und das flotte `Until The End´ mit seinem Hammerchorus.

Dabei ist “Call Of The North“ beileibe kein schlechtes Album und weitere Songs wie der eröffnende Titelsong oder die abschließende Hymne `Far Away´ immer noch richtig gute Power Metal Tracks. Nur hätte man ob der superben Vorleistungen einfach noch etwas mehr erwartet.

Denn die Power und Eingängigkeit eines `Embrace The Night´, die Leichtigkeit und das Tempo eines `Far Beyond´, die Magie und Seele des `The Water Dancer´ sowie den Esprit von `Angels In Disguise´ erreicht der neue Silberling leider viel zu selten.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten