Der spanische Act CRUSADE OF BARDS bezeichnet seinen Stil als Symphonic Pirate Metal und als geeignet für Metalfans von Power bis Folk und von Gothic bis Pagan. Ihre Liveperformance kennzeichnet man selbst augenzwinkernd als “Wien-Orchestra directed bei Davy Jones”.

Dieser “Teufel des Meeres” und Hüter des Seemannsgrabes, auch bekannt als der antagonistische, untote Charakter aus den “Fluch der Karibik”-Filmen, hätte am Sound des iberischen Sextetts vermutlich seine wahre Freude gehabt. Die Band besingt in den vierzehn neuen Songs jeweils zwei historische Ereignisse mit Bezug zu einem der sieben Weltmeere.

Ihre Mischung aus Folk Metal und atmosphärischem Symphonic würzen die Musiker dabei entsprechend mit traditionellen Instrumenten und folkloristischen Klängen der Kulturen, welche die Küsten der besungenen Ozeane bevölkert haben. Heraus kommen dabei symphonisch-melodische Nummern wie `The Northwest Passage`, flotte Folk-Gassenhauer wie `Dunkirk Privateers` oder breite, hymnische Angelegenheiten, in diesem Fall zusätzlich mit teilweise italienischen Lyrics (`Vento Aureo`).

Die eher gradlinige, mit einem packenden Refrain ausgestattete, eingängige Vorabsingle `The Red Charade`, der flotte, mehrstimmig vorgetragene Ohrwurm `Hasard` und das grandiose, vom Wechsel von weiblichem Klargesang und männlichen Growls und dem Gastbeitrag von Sänger Fabio Lione (Angra, Ex-Rhapsody of Fire) lebende `Lies & Ashes` seien als weitere Anspieltipps genannt.

CRUSADE OF BARDS machen musikalisch alles richtig und ziehen ihr Konzept hundertprozentig durch, was für eine bockstarke Mixtur und einen kurzweiligen, mitreißenden Dreher sorgt, auf das alle Fans und Freibeuter mal einen Blick mit ihrem Glasauge werfen sollten.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

HOME