WALLOP aus Offenbach gehören sozusagen zum alten Eisen. Dies soll nicht despektierlich wirken, sondern nur besagen, dass die Band ursprünglich schon im Jahre 1983 gegründet wurde und bereits  1985 ihr Debüt Album „Metallic Alps“ aufnahm, sich dann aber im Jahr 1987 auch erstmal auflöste. Aus welchen Gründen auch immer, einunddreissig Jahre später erfolgte eine Reunion und heuer dann der zweite vollständige Longplayer über Pure Steel. Man könnte meinen, die Jahre dazwischen hätte es nicht gegeben, denn „Alps On Fire“ klingt, als wäre es eine Underground Teutonic Metal Scheibe der endachtziger Jahre. Das mag für manchen eher abschreckend wirken, für einige Leute aber auch begeisternd. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie so oft in der Mitte. Die schwer an Accept erinnernde Mucke ist ein durchaus charmantes Überbleibsel einer vergangenen Zeit und damit ein verspätetes Zeitzeugnis, dass mit Tracks wie den beiden schnellen Openern „Running Wild“ und „Missing In Action“, dem melodischen Up Tempo Banger „Monsters“ und den speedigen „Metallize“ und „Wall Of Sound“ durchaus punkten kann, vor allem, wenn die Jungs Gas geben. Und wenn man schon ein Cover eintütet, dann bei dem Bandnamen auch folgerichtig Raven’s „Crash, Bang, Wallop“. Durchaus gelungene Scheibe für Old-Schooler.

Ludwig Lücker vergibt 7,5 von 10 Punkten

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