VOID MOON – DREAMS INSIDE THE SUN

Void Moon - Dreams Inside The Sun

VOID MOON

Titel: DREAMS INSIDE THE SUN

Label: PERSONAL RECORDS

Spieldauer: 44:24 Minuten

VÖ: 7. Juni 2024

Feinen, sphärischen bis epischen Doom Metal zelebrieren die Schweden VOID MOON auch auf ihrem vierten Longplayer „Dreams Inside The Sun“. Wer auf klassischen melodischen Doom von Bands wie Candlemass, Solitude Aeturnus, Count Raven, Forsaken, Khemmis, Below oder Wheel steht, sollte diesem Album unbedingt mal mindestens zwei Ohren gönnen.

Void Moon

Nach den zwei charmanten und in voller Bandstärke eingespielten ersten Alben „On The Blackest Of Nights“ und „Deathwatch“ sind VOID MOON leider auf Projektformat geschrumpft und bestehen seit einigen Jahren nur noch aus Marcus Rosenkvist (Gesang, Schlagzeug) und Peter Svensson (Gitarren, Bass). Beide sind auch in zahlreichen anderen Bands zusammen aktiv, von denen mir aber nur die coolen Cult Of The Fox, Assassin’s Blade und Vredesblod ein Begriff sind.

Witzigerweise hat dieses Duo dann 2020 mit „The Autumn Throne“ ein kleines Doom-Meisterwerk aus dem Hut gezaubert, das in meiner Gunst sogar noch etwas höher steht als die zuletzt und zurecht abgefeierten Alben von Wheel, Khemmis oder auch Candlemass. Abgesehen vom schlüssigen Songwriting, tollen Riffs und Gitarrensoli von Svensson ist gerade der fantastische melodiöse Gesang des ursprünglich nur als Drummer eingestiegenen Rosenkvist seitdem ein absoluter Pluspunkt von VOID MOON.

Dreams Inside The Sun

Stilistisch, soundtechnisch als auch qualitativ setzt das neue Album glücklicherweise konsequent den Weg des Vorgängers fort. Meist episch und getragen, dabei aber nie zu lahm, manchmal rhythmisch und treibend, phasenweise verträumt-balladesk und dabei meist schön melodisch – alle Songs auf „Dreams Inside The Sun“ bringen genau das mit, was ich mir persönlich von einem tollen Doom-Album erwarte.

So kommt der kompakte, fast schon flotte, nicht mal vierminütige Opener ‚Rays Of Vindication‘ genauso mitreissend und episch rüber wie der nachfolgende, fast achtminütige Titelsong ‚Dreams Inside The Sun‘.

Noch besser gefallen mir danach ‚Seasons Out Of Season‘ (wunderschöne epische Balladenparts), ‚The Dreaming Spire‘ (saucooles Groove/Rhythmus-Monster) sowie ‚Broken Skies‘ und ‚East Of The Sun‘ (tolle Epik, tolle Tapping-Solil, Fistraising-Garantie).

Abschließendes und absolutes Highlight des Albums ist jedoch das über achtminütige grandiose und sich wunderbar steigernde ‚The Wolf (At The End Of The World)‘, das wirklich alle bisher genannten Stärken der Band vereint.

Fazit

„Dreams Inside The Sun“ ist einfach ein saustarkes Doom-Album, das dem Vorgänger „The Autumn Throne“ insgesamt ebenbürtig ist, obwohl dieser mit ‚The Raven…‘, ‚Realm Of Indigo‘ und ‚Invulnerable‘ einige individuell bessere Songs vorweisen kann. Definitiv müssen sich VOID MOON in dieser Form hinter keiner anderen Band in diesem Bereich verstecken. Wünschte mir nur, ich könnte diese Band und diese tollen Songs auch mal live erleben.

Joe Nollek vergibt 9 von 10 Punkten