VOICE
Titel: HOLY OR DAMNED
Label: MASSACRE RECORDS
Spieldauer: 64:57 Minuten
VÖ: 12. Juli 2024
Die bereits Ende der 80er Jahre gegründeten deutschen Metaller VOICE meldeten sich 2017 mit ihrem Album “The Storm” nach einer längeren Auszeit eindrucksvoll zurück und legen nun mit ihrer neuen Scheibe “ Holy Or Damned” ihr insgesamt sechstes Full-Length-Album nach.
Der Longplayer enthält elf Stücke, darunter drei Bonustracks, irgendwo zwischen Melodic Power Metal, packendem Hardrock und traditionellem Heavy Metal. Das ist weder besonders innovativ, noch rasend originell und doch überzeugend, denn die Stücke nehmen den Hörer vor allem mit Dramatik und Intensität gefangen.
Außerdem glänzt Fronter Oliver Glas mit seiner vielseitigen Gesangsleistung, die allerdings manchmal sicherlich auch mit einem Tick weniger Theatralik ausgekommen wäre, und mit eindringlichen Texten zu den verschiedensten gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Themen.
Für Abwechslung sorgen außerdem einige Gastbeiträge, darunter Gitarrist Ragnar Zolberg (Sign, ex-Pain Of Salvation), der ein Gitarrensolo zum Song `Dream On´ beisteuert, Bassist Hans-Jürgen „Jäcki“ Reznicek (Silly) bei `Tears In The Dust sowie Pianist Fredy Adler, der das abschließende, schleppend-hymnische `Petrified Dreams´ veredelt.
Weitere Anspieltipps: der packende Opener `Nevermore´, das ungewöhnliche `Schizo Dialogues´, in dem es um toxische Machtausübung geht, sowie das dramatisch-atmosphärische `Chatroom Whispering´.
Solide Scheibe, auf der sich jeder Fan klassischer Metalsounds wiederfinden dürfte, mit einer grandiosen Vokalperformance sowie lohnenden Lyrics.
Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten