Das italienische, 2019 gegründete Quartett VANDERLUST bezeichnet den Stil auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum als „Cosmic Metal“. Dahinter verbirgt sich ein Mix aus Trad/Power Metal mit progressiven und thrashigen Elementen. Bei einigen Tracks kommen elektronische Passagen und Vocals der Opernsängering Latizia Cappellini hinzu.

Die hörbaren musikalischen Einflüsse reichen von Maiden und Megadeth über Helloween, Angra und Rhapsody bis zu Tool und Voivod. Die Texte der dreizehn Tracks handeln von Raumfahrt, Astronomie und Science Fiction.

“Vanderlust“ lässt ob der dargebotenen Vielfalt beim Hörer eine Mischung aus Verwirrung und Glücksgefühlen entstehen, aber niemals Langeweile oder Gleichgültigkeit. Jede Komposition ist einzigartig und unterscheidet sich von der vorherigen, weshalb sich die Auswahl geeigneter Anspieltipps schwierig gestaltet.

Es seien zunächst das flotte `Orphan Planet` und das treibend-harte `Forgotten Breed` genannt. Auf der gefälligen, eingängigen Seite kann man die ansteckende Vorabsingle `Scavengers Of Kuiper Belt` und das mitreißende `3 Suns` mit seinem futuristischen Flair und seinem grandiosen Chorus empfehlen.

Auf das mit üppigen Chören veredelte Instrumental `Mass Effect Destruction` folgt das ebenfalls beinahe symphonische `Reqiuem For An Ancient World` und neben den genannten Ohrwürmern stehen Stücke wie das proggige `Dyson´s Swarm` und das folgende nicht minder anspruchsvolle zweite Instrumental `Ringworld`.

Fazit: intensives, forderndes und enorm facettenreiches und kurzweiliges Debüt, dessen geneigter Konsument jedoch eine gewisse Affinität für progressive Klänge schon mitbringen sollte.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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