TRISKELYON – ARTIFICIAL INSANITY

TRISKELYON

Titel: ARTIFICIAL INSANITY

Label: MORIBUND RECORDS

Spieldauer: 47:57 Minuten

VÖ: 08. September 2023

Erst vor etwa zwei Jahren gründete Gitarrist Geoff Waye von den populären True Metallern Category VI die kanadische Thrash Power Metal Unit TRISKELYON. Auf den Debüt-Silberling “Downfall” (2022) folgt nun das elf Tracks starke Zweitwerk “Artificial Insanity”.

Als Sänger der neuen Nummern rekrutierte der Bandleader erneut alles, was in der kanadischen Metalszene Rang und Namen hat: Amanda Jackman (Category VI), Armin Kamal (Infrared), Cara McCutchen (Mortillery, Naitaka), Dale Drew (Sea Dogs), Des Mason, Elim, Pete Healey, Raúl Alvarez (Dark Order-Aus) und Tim Tymo (Tymo).

Die Drums teilen sich Raul Marques (Burning Torment) und Alexander Raykov (Antreib), während Dwayne Pike, Keith Jackman (Category VI) und Darrin Pope für die Bassparts gesorgt haben.

Das Ergebnis ist ein schneller, wilder, traditioneller Hybrid aus Thrash Metal, einer Art Blackened Melodic Thrash und Power Metal, der den Hörer unmittelbar in die 80er teleportiert. Die Aggression und Wucht des Thrash treffen auf Tempo und Melodien des Power Metal, klassich metallische Vocals mit vielen hohen Screams auf flotte Riffs und wilde Soli.

Abwechslung ist auf einer Platte eigentlich immer gut, wird hier jedoch teilweise zur Hypothek, denn man hätte sich doch hin und wieder etwas mehr Homogenität und Stringenz gewünscht. Zudem bleibt unbekannt, welcher der Protagonisten am Mikro welchen Song übernommen hat.

Orientieren wir uns also an den Vorabauskopplungen und Videosingles, als da wären das flotte `Tektyranny´ mit schicker Melodie und Priest Vocals, der eher düstere Banger `Bringers Of Chaos´, mein persönlicher Favorit, das sehr schnelle und harte mit weiblichen Vocals (Cara McCutchen?) veredelte `At War With Demons´ und das traditionelle, gitarrenlastige `Visionaries´.

Zum Abschluss gibt es dann noch den gelungenen, aber nicht überwältigenden Covertrack `It Doesn´t Really Matter´ der kanadischen Rocker Platinum Blonde in der Power Metal Bearbeitung vermutlich mit Sängerin Amanda Jackman.

Unter dem Strich ein nicht mehr als solider Dreher der selbsternannten Thrash/Power Metal Supergroup mit einer innovativen Grundidee und einigen spannenden Tracks, der jedoch eher wie eine Compilation denn ein kohärentes Album daherkommt. Musikalisch sitzt eigentlich alles am rechten Fleck und doch verpuffen einige Ideen ohne den nötigen künstlerische roten Faden gnadenlos im undurchsichtigen Stilmix.

Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten