“The Endgame” ist das neunte Studioalbum der schwedischen Melodic Hardrocker TREAT, deren bekanntest Scheibe “Coup De Grace“ vielen Genrefans ein Begriff sein dürfte. Darauf war auch der nun zurückgekehrte Bassist Nalle Påhlsson zu hören, der nun gemeinsam mit Sänger Robert Ernlund, Gitarrist Anders ”Gary” Wikström, Jamie Borger (Drums) und Patrick Appelgren (Keys) das Lineup bildet.

Elf Songs vom packenden Uptempo-Rocker bis zur Ballade und Stücken mit haufenweise 80er-Einflüssen machen die neue Scheibe zur aufregenden, eingängigen, musikalischen Reise für den Hörer. Da sind Hits/Ohrwürmer wie der Opener `Freudian Slip` und die AOR-Hymne `Sinbiosis` sowie groovige Rocker mit großen Refrains wie `Rabbit Hole´ und `Both Ends Burning`.

Aber auch abwechslungsreicher Stoff wie das grandiose, pianolastige, wunderschöne `Home Of The Brave` mit seinem Monsterchorus, die fluffige Beatles-Vibes versprühende Ballade `My Parade` und das mit Chorälen und beinahe sakraler Stimmung überraschende `Jesus From Hollywood`.

Die Themen der hörens- und lesenswerten und mit Metaphern und Anspielungen (Kaninchenbau, Freud´sche Fehlleistung, etc.) durchsetzten Lyrics reichen dabei von Weltgeschehen und Gesellschaftskritik (`Wake Me When It´s Over`), über Zwischenmenschliches (`To The End Of Love`) bis zu Launig-Unterhaltsamem. So handelt beispielsweise der mitreißende Kracher `Carolina Reaper` schlicht und ergreifend von der schärfsten, weltweit bekannten Chili-Sorte.

Fazit: großartige Scheibe mit nur wenigen schwächeren, nicht memorablen Songs vor allem in der zweiten Albumhälfte (`Magic`, `Dark To Light`), aber im Großen und Ganzen dennoch beinahe ein Pflichtkauf für AOR/Melodic Rock Fans.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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