SPIRIT ADRIFT – GHOST AT THE GALLOWS

SPIRIT ADRIFT

Titel: GHOST AT THE GALLOWS

Label: CENTURY MEDIA RECORDS/SONY MUSIC

Spieldauer: 46:00 Minuten

VÖ: 18. August 2023

Spirit Adrift’s gimmick is simple: there is no gimmick,” sagt Mastermind, Bandgründer und Frontmann Nate Garrett zurecht. “Just great songs, great heavy riffs, catchy parts that make you want to bang your head and uplifting parts that make you want to fly into the sky.”

Damit bringt der Bandleader eines der Erfolgsgeheimnisse seiner Truppe ziemlich treffend auf den Punkt, denn obwohl das Quartett stilistisch nicht Besonderes oder Spezielles fabriziert, muss man sagen, niemand klingt wie SPIRIT ADRIFT und der Vierer wie keine andere Band und doch oder eben darum faszinierend und mitreißend.

Mit der neuen, fünften Studioscheibe “Ghost At The Gallows” stellt die Truppe ein ausgereiftes, packendes, kraftstrotzendes Werk vor, das sich an der Schnittstelle zwischen epischem Heavy Metal und ehrlichem, gradlinigem Hard Rock tummelt.

Die Songs sind kraftvoll-majestätisch, ein wenig düster-doomig, brillant gesungen und zudem ist die Scheibe ein wahres Riff-Feuerwerk und voller schicker Melodien, mitreißender Soli und eingängiger Refrains.

Und alles an den acht neuen Tracks wirkt so stimmig, so selbstverständlich, aufgeräumt und von einer gewissen schmerzhaften Melancholie durchzogen, aber auch vor Esprit und Kraft strotzend, dass es ein Genuss ist, dieser guten Viertelstunde aufregend-ergreifender, zeitgemäßer Rockmusik beizuwohnen.

Als Produzent und Co-Produzent fungierten Sanford Parker (Electrical Audio in Chicago) und Jeff Henson (Red Nova Ranch in Texas) an der Seite von Sänger Garrett und dem legendären Zeuss (Queensryche, Hatebreed), der für Mix und Mastering zuständig war.

Greifen wir als exemplarische Anspieltipps für die ultimative Lobhudelei die Vorabsingles heraus. Als da wären das mächtig druckvolle `Barn Burner´, der dynamische, an Ozzy erinnernde, eingängige Kracher `I Shall Return´ und der 70s affine Ohrwurm `Death Won´t Stop Me´.

Nicht unerwähnt bleiben darf zudem der zum sehr, sehr guten Schluss glänzende, hypnotisch-wuchtige, beinahe achtminütige und äußerst abwechslungsreiche Titelsong.

Fazit: Ganz großes Tennis und definitiv ein Kandidat für meine Jahres-Top10!

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten