Das schwedische Melodic Death Metal Quartett SODOMISERY präsentiert (der September scheint der Monat der Zweitlinge zu sein) seinen zweiten Longplayer “Mazzaroth” mit einer Mischung aus der Kraft und Präzision des Death und der Kälte und Aggression des Black Metal.

Dabei wurden die immer noch vorhandenen gefauchten Black Metal Vocals gegenüber dem 2020er Debütalbums “The Great Demise” zugunsten semimelodischer, mächtiger Growls im Amon Amarth Stil nochmals deutlich zurückgefahren und zudem dramatische und oftmals auffällige Keyboards dem Sound hinzugefügt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass zwei Versionen des Albums aufgenommen wurden. Der eine Mix enthielt Keys und Orchestrierungen, während der andere darauf verzichtete. Nach einigen Durchläufen und Diskussionen entschied sich die Band für die Variante mit der neuen Tiefe und der cinematischen Dimension der Synthielandschaften.

Trotz teilweise auch betörenden Klargesangs, packender Refrains und ruhiger, beinahe progressiver Passagen behält die Truppe ihre Power, Härte und Dynamik bei. Die ein oder andere richtig gute Melodie und einige gefällige Soli treffen auf ungezähmte Energie, wuchtige Gitarrenpower und allgegenwärtige Blastbeats.

Auch auf die kurze Spieldauer von nur gut fünfunddreißig Minuten fehlt allerdings ein wenig die Abwechslung und das eine so richtig mitnehmende Stück. Die meisten Nummern sind etwas gleichförmig und könnten ein wenig griffiger und memorabler sein.

Anspieltipps: der dynamische Opener `Coming Home´, die treibende Vorabauskopplung `Psychogenic` und das starke, vielseitige Trio aus dem atmosphärischen Titelsong, dem schnellen, hymnischen `Rebuiliding´ sowie dem teilweise fast symphonischen `Demon In Heaven´, welches außerdem Gastchorvocals von Niklas Sandin (Katatonia, Lik) aufweist.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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