SIGNUM DRACONIS – THE DEVINE COMEDY: INFERNO

SIGNUM DRACONIS

Titel: THE DEVINE COMEDY: INFERNO

Label: ROCKSHOTS RECORDS

Spieldauer: 95:29 Minuten

“The Devine Comedy: Inferno” ist eine Heavy Metal Oper, der das Werk “Die Göttliche Komödie” von Dante Alighieri zugrunde liegt, sowie der Beginn einer Trilogie, deren weitere Teile „Purgatory“ und “Paradise“ in den kommenden Jahren folgen sollen.

Das SIGNUM DRACONIS-Lineup besteht aus Sänger Max Morelli, Gitarrist Oscar Grace, Keyboarder Filippo Martignano, Bassist Stefano Antonelli und Drummer Francesco Micieli. Die symphonischen Parts und Chöre wurden vom Bratislava Symphony Orchestra eingespielt.

Vier Jahre harte Arbeit und Unmengen Blut, Schweiß und Tränen stecken in diesem ehrgeizigen Projekt. So lange dauerte es, die Stücke auszuwählen, Songs und Lyrics zu schreiben, Arrangements auszuarbeiten und die gereimten Originaltexte ins Englische zu übersetzen. Weder die inhaltliche noch textliche Um- und Übersetzung kann und soll hier Thema sein und beurteilt werden.

Die unglaubliche Detailversessenheit, Genauigkeit und Kreativität, mit denen hier vorgegangen wurde, hört man jedoch jeder Note und jeder Sekunde der tatsächlich komplett interessant, fesselnd und unterhaltsam gestalteten über fünfundneunzig Minuten an.

Es liegt in der Natur der Sache, dass man dieses kleine Meisterwerk am besten in seiner Gänze und am Stück genießt und sich komplett darin vertieft, da es natürlich nicht haufenweise knackige einzeln funktionierende Songs gibt, sondern auch viel mit Ein- und Überleitungen, gesprochenen Passagen und längeren instrumentalen Teilen gearbeitet werden musste.

Und doch findet man auf diesem Silberling den ein oder anderen richtig guten symphonischen und oder klassischen Power-Metal-Song. Direkt der Opener ‚In The Midway Of Live’s Journey‘ ist so ein epischer, monumentaler Track, bevor mit ‚The Mission Of Vergil‘ ein gefühlvolles, harmonisches Duett folgt, in dem die Gastsängerin Chiara Manese Dante´s große Liebe Beatrice verkörpert.

Die Vorabsingle ‚Whirlwind Of Lovers‘ ist ein weiterer eher symphonischer Kracher mit verteilten Rollen und packendem Solo. Das kurze, knackige, ebenfalls vorab ausgekoppelte, ‚Firestorm‚ schließt die erste der beiden CDs ab.

‚Under Eternal Rain‘ glänzt als weiterer flotter klassischer Powersong mit geilen Leads und kraftvollen Orchestrierungen, während ‚In The Hands Of Titans‘ ein majestätisches Midtempo-Stück mit irrwitzigen Keyboardsoli, starkem Gesang und majestätischen Chören ist.

SIGNUM DRACONIS ist mit “The Divine Comedy: Inferno“ kleines, monumentales Meisterwerk und eine sehr gelungene Vertonung eines Klassikers der Weltliteratur gelungen. Die Scheibe ist ein beeindruckendes, spannendes und enorm kreatives Kunstwerk sowie vielfältiges und faszinierendes Konzeptalbum.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten