Dem engen Rahmen einer reinen Thrash-Combo sind REZET spätestens mit ihrem letzten Album „Deal With It“ entwachsen und so präsentieren sich die Schleswiger auch auf ihrem neuen Dreher „Truth In Between“ vielseitiger denn je. Das zeigt sich schon in der ersten Hälfte des Albums, wo vom flotten Opener ‚Back For No Good‘ und dem thrashigen ‚Renegade‘, über den Midtempo-Stampfer ‚Populate.Delete.Repeat‘ und die schöne Powerballade ‚Infinite End‘ mehr Abwechslung geboten wird als in der kompletten Diskografie so manch typischer teutonischer Thrash-Kapelle. Den Mittelpunkt von „Truth In Between‘ markiert dann das fett riffende Titelstück.

Zwar liegen mir keine Texte vor, aber von dem, was man heraushören kann und auch von den Songtiteln her, kann man darauf schließen, dass Sänger/Gitarrist Ricky Wagner wirklich etwas zu sagen und durchaus eine kritische Haltung zum aktuellen Zeitgeschehen hat. Entsprechend angepisst und verschnupft hört er sich auch an. Die zweite Hälfte des Albums kann das Niveau der ersten, bis auf den fetzigen Rausschmeißer ‚The Last Suffer‘, leider nicht ganz halten. Dies ändert jedoch nichts daran, dass wir es hier mit einem facettenreichen und gutklassigen Eisen zu tun haben, dessen Anschaffung sich durchaus lohnt, zumal der Sound schön knackig daher kommt. Dies ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass die Rhythmus-Tracks komplett live eingespielt wurden, was der Produktion eine zusätzliche Dynamik verleiht.

Alex Fähnrich vergibt 7,5 von 10 Punkten

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