RADIOACTIVE – X.X.X.

RADIOACTIVE

Titel: X.X.X.

Label: FRONTIERS RECORDS

Spieldauer: 44:39 Minuten

VÖ: 11. März 2022

Um ausnahmsweise mal mit dem Fazit zu beginnen: “X.X.X.” ist eine gutklassige, mit diversen Sängern hochkarätig besetzte, klassische Hardrockscheibe, an der es sowohl handwerklich als auch produktionstechnisch rein gar nichts auszusetzen gibt, die mich aber sowohl musikalisch als auch emotional nicht so richtig zu packen vermag.

„X.X.X.“ ist das fünfte Album überhaupt und der erste Output seit 2015 der schwedischen Hardrocker RADIOACTIVE. Mastermind der 1991 gegründeten Band ist der Gitarrist, Songwriter und Produzent Tommy Denander, der wie bei seinen vorangegangenen Releases auf hochkarätige, talentierte Gastsänger zurückgreift.

Robin McAuley (MSG, MSF, Survivor), Robbie LaBlanc (Find Me, Imperium), US-Sänger Jerome Mazza, der Oscar-Nominierte und Grammy-Preisträger Clif Magness sowie die eher unbekannten Christian Ingebrigtsen und Daniel Byrne bringen hier ihre Talente ein.

Heraus kommen elf Tracks irgendwo zwischen AOR, Hardrock und Melodic Metal, einige der Stücke hätten beispielsweise auch auf das neue Scorpions-Album ganz gut gepasst. Bereits das Eröffnungsdoppel aus der von Jerome Mazza gesungenen ersten Single `Monkey On Our Backs` und dem noch etwas härteren `The Deed Is Done` mit Robin McAuley ist gelungen.

Weitere Anspieltipps sind das treibende `Voodoo Queen` ft. Robbie LeBlanc und das abschließende, eingängigen Southern/Country-Flair versprühende `California Ways` mit US-Singer/Songwriter, Multi-Instrumentalist und Produzent Clif Magness.

So richtig mitnehmen können mich aber nur die beiden Balladen der Scheibe. Das vom norwegischen Singer/Songwriter dargebotenene `Written In The Scars` sorgt ebenso für Gänsehaut wie das nachdenklich-emotionale `I Have A Dream` (ft. Jerome Mazza).

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten