POWER PALADIN – WITH THE MAGIC OF WINDFYRE STEEL

POWER PALADIN

Titel: WITH THE MAGIC OF WINDFYRE STEEL

Label: ATOMIC FIRE RECORDS

Spieldauer: 51:25 Minuten

Entgegen den gängigen Klischees vom miesepetrigen, unter der Dunkelheit leidenden und maximal Death oder Doom hörenden Nordmannes kommt hier eine hochklassige Debütscheibe voller lebensbejahendem, energetischem, skandinavischem Power Metal.

Das junge, talentierte, isländische Sextett POWER PALADIN wurde 2017 in Reykjavik als „Paladin“ gegründet und präsentiert nun seinen ersten Longplayer “With The Magic Of Windfyre Steel“ mit neun packenden Tracks. Wobei der Power Metal europäischer Prägung in beinahe jedem Song abwechslungsreiche, teilweise überraschende, aber immer songdienliche Elemente und Parts zu bieten hat.

Direkt der prima Opener ‚Kraven The Hunter‚ glänzt mit folkigen Einsprengseln in Form von Violinenklängen und flamencoartigen Gitarren sowie einem grandiosen Chorus. Das folgende ‚Righteous Fury‘ sowie ‚Ride The Distant Storm‘ sind furiose, aggressive, pfeilschnelle Banger mit ebenfalls sehr eingängigen Refrains.

Überhaupt scheinen schicke Melodien, packende Soli und fantastische Refrains im Hohen Norden im Dutzend billiger zu sein, denn von allem gibt es auf “With The Magic Of Windfyre Steel“ reichlich. Dies gilt ebenso für das mit ruhigen Pianoklängen und dann Fahrt aufnehmende ‚Evermore‘, das folgende, beinahe thrashige, mit Shouts und Growls aufwartende ‚Dark Crystal‘ und das eher traditionelle mit hohen Screams ausgestattete ‚Way Of Kings‘.

Creatures Of The Night‚ zeichnet sich durch einen Sprechteil zu Beginn, seinen beinahe progressiven Mittelteil mit dominantem Keyboard und ein langes Solo aus. ‚Into The Forbidden Forest‘ weist mit Chören und Bläsern symphonische Bestandteile auf und das abschließende ‚There Can Be Only One‘ kommt mit traditionell-hymnischen, recht hohen Vocals und erneut Pianoanteilen daher.

Fazit: sehr gutes Debüt mit starken Songs und viel Abwechslung und dabei dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Ein erstes kleines Power Metal Highlight des noch jungen Jahres, welches sich aber gleich im Januar harter Konkurrenz erwehren muss.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten