NITRATE – FEEL THE HEAT

NITRATE

Titel: FEEL THE HEAT

Label: FRONTIERS RECORDS

Spieldauer: 48:13 Minuten

VÖ: 13. Oktober 2023

Die britischen Melodic Rocker NITRATE präsentieren ihren vierten Studiodreher “Feel The Heat“ und damit den direkten “Renegade“ (2021) Nachfolger.

Das Sextett um Bandgründer, Mastermind und Bassist Nick Hogg und Leadsänger Alexander Strandell (Crowne, Art Nation) liefert erneut elf hymnisch-eingängige Melodic Rock Tracks in der Tradition von Def Leppard, Europe, Journey und Bon Jovi.

Stand ich dem Vorgänger noch durchaus skeptisch gegenüber, weiß die neue Scheibe deutlich besser zu gefallen. Die Songs sind griffiger, treffen öfter ins Schwarze und die Keyboards halten sich auch mal vornehm zurück, wenn es Beschaffenheit oder Stimmung des Stücks erfordern.

Es zeigen sich vom eröffnenden Titeltrack über den angenehmen Rocker `All the Right Moves´ und die veritabel arenataugliche Hymne `Live Fast, Die Young´ durchweg stimmige, reinrassige und zeitgemäß produzierte melodische Nummern, die auch durch sehr guten Backgroundgesang gekennzeichnet sind.

Für diesen zeichnen unter anderen Issa, Rocklegende Paul Laine (Danger Danger/The Defiants), Leon Robert Winteringham (LRW Project) und Alan Clark (Change of Heart) verantwortlich. Apropos Issa: die norwegische Sängerin sorgt mit ihrer Beteiligung beim gefühlvollen Duett `One Kiss (To Save My Heart)´ für ein weiteres Highlight der Platte.

Und auch mit weiteren Kompositionen wie `Needs a Little Love´ und dem abschließenden, emotionalen `Stay` entpuppen sich NITRATE auch als Meister der leisen Töne, zeigen mit Stücken wie der packenden Vorabsingle `Wild in the City´ und `Strike Like a Hurricane´ aber auch mal ihre rauere Seite. Einzig das in seiner Einleitung an `Hungry Eyes´ erinnernde `Satellite´ kratzt ein wenig an der Kitschgrenze.

Ansonsten alles mehr als im grünen Bereich und auch bei seinem zweiten Auftritt mit der Band vom neuen Frontmann brillant gesungen. Mitreißende, eingängige AOR Kost, die den direkten Vorläufer bei Weitem übertrifft.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten