NAIL WITHIN
Titel: SOUND OF DEMISE
Label: Massacre Records
Spieldauer: 41:19 Minuten
VÖ: 17. November 2023
Aus Tel Aviv-Jaff/ Israel kommen NAIL WITHIN, eine Melodic-Death-Metal-Band, die 2001 unter dem Namen Emblaze gegründet wurde und sich etwa 2003 auflöste. 2007 war die Gruppe wieder kurzzeitig aktiv und zockte eine einmalige Reunion-Show in Tel Aviv mit Gastsänger Tomas Lindberg. Anno 2022 kamen NW in der gleichen Besetzung zurück, die sich 2007 auflöste: Yishai Sweartz (Vocals), Alex Shuster/Matan Cohen Grumi (Gitarren), Evil Haim Binyamini (Bass) und Nir Nakav (Drums). Nach ihrem 2003er Debüt “Nail Within”, ist das Quintett am 17. November mit ihrem zweiten Album “Sound Of Demise” zurück, das über Massacre Records als Jewelcase CD, limitiertes Vinyl und Digital rausgehauen wird. Dabei haben sich NAIL WITHIN auch besondere Gäste eingeladen, wie Eric Peterson (Testament) oder Tom Angelripper (Sodom).
Sänger Yishai Sweartz kommentiert die Platte so:
Ich denke, “Sound Of Demise” ist in gewisser Weise geradliniger als das Debüt. Auf dem Debüt hatten wir diesen Thrash-Metal-Touch, vor allem in der Produktion, aber wir waren ziemlich stark von Bands wie At The Gates, Dark Tranquillity, etc. beeinflusst, wenn es um das Songwriting ging, du weißt schon, der schwedische Stil. Hier haben wir den schönen/melancholischen Charakter der Melodien abgeschwächt und unseren Thrash-Metal-Wurzeln, teilweise sogar Hardcore, mehr Raum gegeben. Wir haben uns an den Ursprüngen der Bands orientiert, mit denen wir aufgewachsen sind – wie Testament, Slayer und Kreator – und haben versucht, etwas Hardcore- und Death-Metal-Würze hinzuzufügen und alles zu unserem eigenen Sound zu vereinen.
Der kreative Schreibprozess fand überwiegend im letzten Jahr statt, im Frühjahr 2023 wurden die elf Songs in Südkalifornien/USA und in Tel Aviv/Israel aufgenommen.
Bereits Mitte September kam der erste Song von “Sounds Of Demise” (´Bleeding Society´) als Singleauskopplung inklusive Video raus. Hier ist auch der in Deutschland sehr bekannte Sodom Frontmann Tom Angelripper zu hören, der dem rasanten Song etwas Düsteres verleiht. Aus vollen Rohren ballern die Israelis auch in ´Eyes Of Evil´ los, vom Melo Death aus früheren Tagen ist bis zum Titeltrack ´Sound Of Demise´ nichts mehr zu hören, der schon in Richtung Todesblei und Hardcore geht und nicht ganz das Tempo der ersten Songs hält. Auch ´Regression… And The Price We Pay´ kommt aus den Boxen gewalzt, serviert angepissten Gesang, kraftvolle Gitarren nebst knackigem Drums und melodische Passagen mit denen es jedoch beim Vorschlaghammer ´Duplicate Our Lives´ wieder vorbei ist. ´Years Of Madness´, bei dem Eric Peterson von Testament an der Gitarre zockt, ist eine weitere Singleauskopplung aber nicht nur irgendeine, sondern eine Widmung an LG Petrov von Entombed (R.I.P) und die Old School Death Metal Szene! Starken Death Metal mit energiegeladenen Riffs und Ballerbässen gibt ́s auch mit ´Everything We Know´, ´Words As Weapons´ und ´Manipulated And Doomed´ während ´Severe Suffering´ (mit Gastsänger Bobby Ferry) böse wabernd in die Ohren kriecht. ´Isolate´ beendet “Sound Of Demise” mit einem Mix aus Hardcore, Death -und Thrash Metal.
NAIL WITHIN liefern mit “Sound Of Demise” ein richtig starkes zweites Album ab, dass nicht nur ihre früheren Anhänger begeistern, sondern auch neue Metalheads ins Boot holen wird, dass mit eben jenem Genremix aus Thrash/Death/Hardcore ein fetter Wellenbrecher ist. Wer bei diesem dynamischen, aggressiven, rifflastigen und energiegeladenen Sound still sitzt, nicht den Kopf schleudert oder in den Moshpit hüpft, ist selbst schuld.
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten