Eine unfallfreie Karriere über 40 Jahre, das kann wohl niemand von sich behaupten. Nur wer sich nicht entwickelt, der hat auch keinen Unfall. Im Falle dieser Truppe aus Chemnitz gab es einiges an Entwicklung. Unter dem Namen Argus gegründet, gehörte man der Speerspitze des Metal in der DDR an. Um weiter spielen zu können, man ist halt, wie viele andere auch, angeeckt, kam die Namensänderung in Moshquito. Dabei wurde auch der Sound härter. Moshquito bewegten sich weg vom normalen Heavy Metal. Erst entdeckten sie den Thrash, später ging es in Richtung Death Metal. Ab 2011 nannte man sich gar noch einmal um, als man dann sich am Progressive Death Metal abarbeitete. Trotzdem, hier erst mal alles Gute zu Vierzig Jahren Lärm. Die werden gefeiert mit dieser Doppel-CD. Alle Alben seit 1998 sind hier mit ihren Highlights vertreten. Die drei Demos von vor der Wende bis 1991 wurden erst 2019 auf der CD „Metallic Graves“ unter die interessierten Banger geworfen. Dazu ein paar Livetracks und, ganz wichtig, mit ´The Descent´ ein nagelneues Stück, das schon Appetit machen soll auf 2024.

Eigentlich ist dieses Werk hier nicht für mich gemacht. Dafür aber habe ich, lustigerweise, ein paar spannende Melodien gefunden, ein paar Riffs, die ich goutieren kann. Instrumental kann das schon was, am Gesang scheiden sich die Geister. Insgesamt aber ist das hier eher ein Ding für unsere Krachfetischisten. Trotzdem gehören meine Sympathien dieser Truppe aus Chemnitz, die seit 4 Dekaden die Fahne hochhält und auch mal musikalisch Tacheles redet. Mit dem Herzen am rechten Fleck, sozusagen.

Mario Wolski vergibt keine Bewertung

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