MEZZROW – SUMMON THY DEMONS

Mezzrow - Summon Thy Demons

MEZZROW

Titel: SUMMON THY DEMONS

Label: FIREFLASH RECORDS

Spieldauer: 49:12 Minuten

VÖ: 21. April 2023

Mit „Summon Thy Demons“ veröffentlichen die schwedischen Thrasher MEZZROW nach über 30 Jahren quasi aus dem Nichts heraus einen eindrucksvollen Nachfolger ihres 1990er Debüts „And Then Came The Killing“.

Rückblende: „And Then Came The Killing“ wurde mit seiner Mischung aus Teutonic- und Bay-Area-Thrash (Bands wie Testament, Atrophy, Sodom oder Deathrow ließen grüßen) wurde damals von Presse durchaus wohlwollend bewertet. Für die alte Oldschool-Thrash-Garde kam das Album aber einfach 3-4 Jahre zu spät und ging in der zu diesem Zeitpunkt schon wieder abflauenden Thrashwelle leider gnadenlos unter. Nach einigen folgenden Live-Bemühungen verschwand die Band kurz darauf bis heute in der Versenkung.

2022 wurden sowohl das in Thrash-Kreisen mitterweile kultige Debüt als auch alte Demo-Aufnahmen unter „And Then Came The Demos“ via Hammerheart Records endlich (wieder)veröffentlicht. In diesem Zuge haben Original-Sänger Uffe Pettersson und Bassist Conny Welén (evtl. von den ebenfalls kultigen Tech-Thrashern Hexenhaus bekannt) wohl irgendwie wieder Feuer gefangen und MEZZROW mit neuen Musikern komplett reaktiviert. Und wie geil das reinhaut, hat sich spätestens auf dem neuen Album als auch bei ihrem Live-Auftritt auf dem Keep It True Festival im April 2023 gezeigt.

Auf „Summon Thy Demons“ vereinigen sich die Trademarks von US-/Bay-Area-Thrash und „typisch“ europäischem/deutschen Thrash. Dabei sind MEZZROW auf ihrem neuen Album sowohl stilistisch als auch produktionstechnisch absolut up-to-date. Zur musikalischen wie auch stimmlichen Einordnung würde ich definitiv neuere Testament und Bonded angeben, gerade aufgrund des druckvollen Gesangs von Uffe Pettersson. Ansonsten sollten auch Fans von Bands wie heutigen Heathen oder Septagon voll auf ihre Kosten kommen.

Absolute Anspieltipps mag ich kaum benennen – dafür sind fast alle Songs auf „Summon Thy Demons“ auf ähnlichem hohem Niveau. Alle bereits im Vorfeld teilweise auch als Video veröffentlichten Songs wie der Opener ‚King Of The Infinite Void‚, ‚What Is Dead May Never Die‚, Through The Eyes Of The Ancient Gods‚ und ‚Beneath The Sea Of Silence‚ sind absolut repräsentative Kracher. Mit den geilen „On Earth As In Hell‘, ‚Dark Spirit Rising‘ und dem Closer ‚The End Of Everything‘ kommen meine persönlichen Highlight sogar ausschließlich zum Ende des Albums.

Fazit: „Summon Thy Demons“ ist im Grunde ein Pflichtkauf für alle klassischen Thrash-Fans. Was (wie schon auf dem geilen Debüt und auch bei vielen neuen geilen Thrash-Bands) fehlt, sind jetzt noch ein paar absolute „Hits“ mit Langzeit-Wiedererkennungswert. Ansonsten alles richtig gemacht. Welcome back!

Joe Nollek vergibt 8,5 von 10 Punkten