KRAEMER ist ein neues Melodic Metal/Hardrock Projekt, in dessen Mittelpunkt der finnische Sänger Erik Kraemer (Simulacrum, Timo Tolkki’s Avalon, Circus of Rock) steht. Musikalisch halten ihm Alessandro Del Vecchio (Bass, Keyboards und Background Vocals) sowie Gitarrist Andrea Seveso (Robin McAuley) und Michele Sanna (Brother Against Brother) am Schlagzeug den Rücken frei.

Das Set an Songs wurde geschrieben von Del Vecchio, Marco Sivo, Pete Alpenborg (ex-Arctic Rain), Kristian Fyhr (Seventh Crystal), Jan Akesson (Infinite & Divine), Ulrick Lönnqvist, Fabio Dessi und Carmine Martone.

Das klingt ein wenig nach einer Scheibe vom Reißbrett und Rocksongs “von der Stange” und ein wenig ist das sicherlich auch so. Andererseits werden die elf kurzweiligen, melodischen Hardrocksongs der klassisch skandinavischen Schule von einem jungen, talentierten Sänger gekonnt in Szene gesetzt und wurden von Meistern ihres Fachs geschrieben und arrangiert sowie perfekt produziert.

Musikalisch ist also ohnehin alles im grünen Bereich. Zudem sind die Stücke unterhaltsam und eingängig, wenn auch der ein oder andere weitere bemerkenswerte Ohrwurm fehlt, und profitieren vor allem von der unverbrauchten, kraftvollen und klaren Stimme Kraemer’s.

Das zeigen sowohl der energetische Opener ‚Moment For Me‘, die hymnische Vorabsingle ‚Tonight‘mit ihrem mitreißenden Gitarrensolo (nicht das einzige auf der Platte), als auch Ohrwürmer wie ‚Take Me Back To‘ und das treibende ‚Cold Spell‘.

‚Loving A Stranger‘ zeigt nochmal eine etwas rockigere Seite, bevor im abschließenden ‚Forever‘ auch die leiseren Töne mit Bravour und viel Gefühl gemeistert werden. Insgesamt eine gute Scheibe, der es eigentlich nur ein wenig an Seele, Eigenständigkeit und Überraschungsmomenten mangelt.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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