KALMEN – SOMBRE VAULTS

Kalmen - Sombre Vaults

KALMEN

Titel: SOMBRE VAULTS

Label: VAN RECORDS

Spieldauer: 38:37 Minuten

VÖ: 30. Mai 2025

Atmosphärischen bis treibenden Black Metal mit einigen Death-, Doom- und Sludge-Anleihen liefern KALMEN auf ihrem dritten Longplayer „Sombre Vaults“ ab.

Während ich das Debüt „Course Hex“ (2015) noch klar im Slugde und „Post-Metal“ (ich hasse diesen dämlichen Begriff) verorten würde, hatte der starke Nachfolger ‚Funeral Seas‘ (2018) bereits eine angeschwärzte Death-Metal-Schlagseite, die mich bei den meisten Songs immer wieder an die grandiosen Disbelief denken lässt.

Auf „Sombre Vaults“ haben Kalmen den Black-Metal-Anteil in ihrem Sound noch einmal deutlich erhöht und erinnern jetzt desöfteren an Bands wie Ultha, MGLA, Wolves In The Throne Room oder Der Weg Einer Freiheit. Im Gegensatz zu den ersten beiden Alben kommen mit ‚Earthbound‘, ‚Hen Kai Pan‘, Underworld‘ und ‚In Bloom‘ gleich vier der sieben Songs unter der Fünf-Minuten-Grenze auf den Punkt.

Einflüsse von Bands wie Amenra, Neurosis oder Harakiri For The Sky – vor allem im dramatischen Songsauf- wie -abbau – kann man wieder stärker bei den drei längeren Songs ‚Moon‘, Shu Ha Ri‘ und ‚Uroboros‘ heraushören. Tempo- oder härtetechnisch wird hier trotzdem ebenfalls kaum gegeizt. In ihren besten Momenten kommen KALMEN dann durchaus an Bands wie Disbelief oder auch Kampfar ran.

Meine persönlichen Anspieltipps sind der rasante Opener ‚Earthbound‘, das zwischen Doom, Sludge und Raserei mäandernte ‚Moon‘ sowie das epische wie erbarmungslos treibende ‚Shu Ha Ri‘. Wem diese Songs gefallen, sollte mit dem Rest von „Sombre Vaults“ sicher auch keine Probleme haben. Soundtechnisch klingt das von Patrick W. Engel gemasterte Album übrigens noch einmal ein Stück vitaler als die beiden Vorgänger. Liebhaber der oben genannten Bands könnten durchaus noch einen Punkt auf meine Bewertung draufschlagen und sollten unbedingt mal reinhören.

Joe Nollek vergibt 7,5 von 10 Punkten