Mit INDUCTION präsentiert eine der großen Nachwuchshoffnungen des europäischen Symphonic Power Metal ihre neue digitale EP, die nicht nur mit ihrem Titel “The Power Of Power“ sondern auch musikalisch dem Genre und seiner Kraft, Energie und Strahlkraft huldigt.

Erst im November 2022 hatte der Fünfer um Tim Hansen und den ebenfalls bei den britischen Metal Shootingstars Tailgunner aktiven Frontmann Craig Cairns sein mit sehr guten Kritiken bedachtes Full-Length-Zweitwerk “Born From Fire“ veröffentlicht.

Der frische 6-Tracker legt mit der nagelneuen Single `Set You Free´ los, eine schnelle Power Metal Hymne hoch zwei (oder drei) wie sie eingängiger, melodischer und mitreißender kaum sein kann. Ein Paradebeispiel für und eine Verneigung vor dem Genre gleichermaßen, die gefolgt wird von der im Mai dieses Jahres enthüllten, eher im epischen Midtempo angesiedelten Stand-Alone Single `A Call Beyond´.

Komplettiert wird die Trackliste von je zwei Stücken vom Studiodebüt sowie vom bereits erwähnten aktuellen Langdreher, darunter mit dem ebenfalls hymnische-eingängigen `Queen Of Light´ sogar eine der damaligen Vorabauskopplungen sowie der flotte Banger `Order & Chaos´.

Dazu gibt es vom selbstbetitelten Longplay-Debüt (2019) die beiden packenden Tracks `At The Bottom´ und `Pay The Price´. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass sie im noch in den vom ursprünglichen, niederländischen Sänger Nick Holleman gesungenen Versionen vorliegen, klingen diese deutlich anders und zudem weniger symphonischer als das neuere Material.

Hier wäre eventuell eine Neueinspielung angezeigt und sinnvoll gewesen, vielleicht war es aber auch gerade der Sinn der Sache, die Unterschiede und die Historie der Band auf diesem Kurzplayer, welcher die Tour mit Sonata Arctica und Stratovarius im Oktober/November sowie die beiden Termine im Vorprogramm von Accept Mitte Dezember in Hamburg und Köln einläutet, zu zeigen.

Unter dem Strich auf jeden Fall eine gute EP mit starken Songs und einem überragenden neuen Track sowie einer recht ordentlichen Spielzeit von einer guten halben Stunde, die aber eben auch nur ein wirklich neues Stück Musik und keine Neuaufnahmen oder ähnliche Gimmicks enthält.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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