HOLY MOTHER sind ja nun wirklich keine Newcomer in ihrem Segment, denn immerhin haben sie zwischen den Jahren 1995 bis 2003 sechs(!) Langeisen heraus gebracht. Danach war jetzt allerdings 18 Jahre Sendepause, so dass sich die Truppe aus New York ihr Publikum wieder neu erspielen muss. Aushängeschild der Band ist sicherlich der unkaputtbare Mike Tirelli, der zwar auch durch sein Wirken bei Riot und Messiah’s Kiss für die lange Pause verantwortlich war, aber auf „Face This Burn“ wirklich zum eigentlichen Aktivposten der Band wird. Tirelli brilliert wie in alten Tagen. Die Mucke von HOLY MOTHER ist aber deutlich moderner geworden, was zum Einen natürlich am Songwriting liegt, zum Anderen aber auch an der fetten, modernen Produktion mit vielen Effekten, was mir persönlich schon zu weit geht, aber die breitbeinige Ami Attitüde der Kapelle noch verstärkt. Am Anfang der Scheibe sind die New Yorker ungewohnt metallisch, was ihnen mit Tracks wie dem fetten Double Bass Opener und gleichzeitigen Titeltrack „Face This Burn“ und dem groovenden Stampfer „The Truth“ gut zu Gesicht steht. Allerdings schwenken die Herren immer öfter in Richtung typischen Ami Hard Rock und verlieren dabei ihre Bissigkeit. Positiv zu erwähnen ist allerdings noch der mächtige Mid Tempo Groover „Today“. HOLY MOTHER sind nicht wirklich mein Geschmack, sind aber für ihr Genre wirklich gut mit dabei und haben, wie eingangs erwähnt, mit Tirelli einen fetten Aktivposten.

Ludwig Lücker vergibt 6,5 von 10 Punkten

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