HEARTS & HAND GRENADES – WHERE I BEGIN

HEARTS & HAND GRENADES

Titel: WHERE I BEGIN

Label: ECLIPSE RECORDS

Spieldauer: 35:52 Minuten

VÖ: 26. Januar 2024

Die US Hardrocker HEARTS & HAND GRENADES stellen ihr drittes Studiowerk “Where I Begin“ vor. Auf das Debütalbum “Turning To Ashes“ (2021) war Anfang des vorigen Jahres bereits der Zweitling “Between The Lines“ gefolgt.

Stefanie Wlosinski (Leadgesang und Bass), Mike Bress (Gitarre und Keyboards), Leadgitarrist Kenny Blesy und Drummer Cory Michalski produzieren einen energetischen, explosiven Hardrocksound mit der variablen Röhre ihrer Frontfrau und inhaltsreichen Texten.

Wie schon beim direkten Vorgänger wissen die harten und die emotionalen Tracks am besten zu gefallen, während es zwischendurch manchmal beinahe poppig und ein wenig vorhersehbar wird und das Ganze dann mehr nach Avril Lavigne oder Gwen Stefani als nach High Energy Rock klingt.

Doch genau das, nämlich erwachsenen, mit einer guten Portion Härte versehenen und trotzdem eingängigen Hardrock bieten direkt die beiden eröffnenden Tracks `Burn (By My Fire)´ sowie der mitreißende Titelsong zum Einstieg in die zehn neuen Stücke.

Auch das stürmisch-temperamentvolle `Boom´ kann sich hören lassen, bevor das Ganze mit `Silver´ und seinem Acapella Start und Pop Punk Appeal und dem erst balladesken, dann eindringlichen `Let Me Down´ wie beschrieben ein wenig abflacht.

Und doch gibt es immer wieder diese unerwarteten, musikalisch ungemein spannenden Augenblicke, von denen hier noch zwei erwähnt werden sollen. Da ist zunächst das folgende, großartige `Way Down Low´: dieser betörende Gesang, diese Hooks, diese Rhythmik – das kann man kaum beschreiben, das muss man einfach gehört haben.

Und dann ist da das überraschende, packende `I Just Want My Rock´, das mit dem ausbrechend-aggressiven Chorus beginnt, in eine Art Countrysong übergeht und im Folgenden mit einem männlichen Rap-Part und elektronisch-poppigen Spielereien glänzt und fasziniert.

Mit dem eher ruhigen, unspektakulären `Over Again´ endet eine Scheibe, die in Teilen begeistert und mir unter dem Strich noch einen Tick besser gefällt als sein direkter Vorgänger.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten