HALESTORM – BACK FROM THE DEAD

HALESTORM

Titel: BACK FROM THE DEAD

Label: ATLANTIC RECORDS/WARNER MUSIC

Spieldauer: 37:41 Minuten

VÖ: 06. Mai 2022

Die US-Alternative/Hardrock/Metalband HALESTORM ist mit einem Grammy, etlichen Gold- und Platinscheiben und Nr. 1-Hits dekoriert und zieht seit nunmehr 25 Jahren konsequent und kompromisslos ihr Ding durch.

Mit dem programmatisch “Back From The Dead“ betitelten fünften Longplayer meldet sich das Quartett bestehend aus Frontröhre Lzzy Hale (Gesang, Gitarre), Arejay Hale (Schlagzeug), Joe Hottinger (Gitarre) und Josh Smith (Bass) lautstark und druckvoll zurück. Und dabei sind seit dem Vorgänger “Vicious“ gerade einmal vier Jahre ins Land gezogen, von denen die Hälfte der Zeit jedoch, durch die Pandemie geprägt, das Leben der Vollblutmusiker gehörig in Schieflage brachte.

Der vorab ausgekoppelte Opener und Titeltrack macht mit seinen verzerrten Gitarren, den wuchtigen Drums, einem kraftvollen Call-And-Response-Refrain und mitreißenden Sologitarren die Marschrichtung gleich mehr als deutlich und dem Hörer gleich zu Beginn eine Menge Spaß.

Das folgende `Wicked Ways´ ist ebenso wie der positiv stimmende Motivationssong `Brightside´ mit seinen Voice-Effekten, seiner Dynamik und einem epischen Solo etwas flotter und härter, aber nicht minder eingängig und packend angelegt.

`Strange Girl´ zeigt die komplette Palette der Frontfrau einmal von poppig schmetternd über rockig röhrend bis hin zum aggressiven, bösen Brüllen und wieder zurück, ist aber trotzdem zum Mitgehen, -wippen und -singen geeignet.

`The Steeple` mit durchweg mitreißenden Mitsing-Lyrics und das grandiose, treibende `Come First´ sind die Ohrwürmer mit dem wohl meisten Hitpotential auf der Platte. Das selbstbewusste `Bombshell´ stößt inhaltlich ins gleiche Horn, überrascht musikalisch jedoch mit dröhnendem, dominanten Bass, spannenden Effekten und massiven Sprech-/Rap-Vocals.

Für die emotionalen Glanzlichter sind die beiden ebenfalls großartigen Balladen des Drehers verantwortlich. Das intensive, textlich individuell-universell deutbare `Terrible Things´ mit seiner reduzierten Gitarren- und Streicherbegleitung reißt und nimmt mit, bevor das abschließende von Pianoklängen und den leisen, klaren Vocals bestimmte `Raise Your Horns´ für die zweite große Dosis Gänsehaut sorgt.

Fazit: “Back From The Dead“ vereint Power und Qualität, Härte und Sanftheit, Aggression und Empathie, Herz und musikalisches Können in elf abwechslungsreichen, stimmungsvollen und faszinierenden Kompositionen.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten