EVERMORE – IN MEMORIAM

EVERMORE

Titel: IN MEMORIAM

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 42:40 Minuten

VÖ: 21. April 2023

Schon das Debütalbum “Court Of The Tyrant King“ der schwedischen Power Metaller EVERMORE bot feinen, eingängigen und schnellen europäischen Power Metal „at its best“. Mit dem Nachfolger “In Memoriam“ will das Trio nun sowohl dieses toppen als auch ihren musikalischen Ansatz und ihr Songwriting auf ein neues Level heben.

Das Zweitwerk vermittelt erneut Emotionalität, Empowerment und Motivation und liefert abzüglich des Intros acht neue, catchy und spannend aufgebaute Power Metal Hymnen, bei deren Entstehung auch ein Kirchenchor zum Einsatz kam, welcher dem Sound noch mehr klangliche Tiefe hinzufügt.

Das Anfangsduo aus den beiden packenden Vorabauskopplungen `Forevermore´ und `Nightfire´ bietet zweifellos beste Unterhaltung für Fans von Edguy, Helloween, Stratovarius und Hammerfall, während `Empire Within´ mit Orgelklängen beginnt, sich dann aber zu einer eher sperrigen US Heavy Metal Nummer entwickelt.

`Broken Free´ nimmt immer wieder den Fuß vom Gas, um dann doch einen schnellen, eingängigen Chorus zu zelebrieren. Es folgt der vielschichtige, hymnisch-dynamische, beinahe sieben Minuten lange Titelsong mit einem langen, keyboardlastigen, akustisch-orchestral-symphonischen Part sowie einem grandiosen Gitarrensolo.

Neben den Texten, die wieder Ottonormalbürger und ihre alltäglichen Sorgen und Probleme thematisieren, muss unbedingt noch der mitreißende, pfeilschnelle Rausschmeißer `Queen Of Woe´ lobend erwähnt werden.

Insgesamt ein sehr gelungener, packender Silberling, für dessen musikalische Qualität und abwechslungsreiches Songwriting man ein Füllhorn voll des Lobes über der Band ausschütten muss. Dieser zieht mit dem Debüt gleich, kann dieses aber nicht wirklich in den Schatten stellen; wirkt jedoch ein wenig griffiger und ausgereifter, dafür aber nicht ganz so frisch und unbeschwert.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten