ENEVELDE – PANDEMONIUM

ENEVELDE

Titel: PANDEMONIUM

Label: TERRATUR POSSESSIONS

Spieldauer: 51:27 Minuten

VÖ: 08. April 2024

Die Hauptstadt der Hölle, so ist der Ort PANDEMONIUM nach John Miltons epischem Gedicht Paradise Lost zu verstehen. Diesen Ort haben schon andere Bands versucht zu vertonen. Allen voran die Schweizer Celtic Frost auf ihrer zweiten vollständigen Langspielplatte Into the Pandemonium. 

ENEVELDE, ihres Zeichens ein Black Metal Projekt des Musikers Kråbol (u.a. Misotheist) aus Trondheim, versuchen sich ebenfalls an der Vertonung der Höllenhauptstadt auf ihrem dritten Longplayer. 

Die musikalische Interpretation des Höllenschlunds gelingt ihnen dabei einzigartig gut und die beklemmende dunkle Atmosphäre ist in jedem, Riff und in jedem Paukenschlag zu vernehmen. Die Scheibe nimmt mich von Anfang an mit. Absolut schwarz und böse kommen die sieben Kompositionen aus den Boxen. Mal flirrend klassisch, mal stampfend quälend ergießen sich 38 Minuten Hölle über den Hörer. Die Trondheimer – oder besser der Trondheimer – verstehen es noch besser als auf den Vorgängerscheiben ein Geflecht aus schwarzer Messe und mächtigen Kompositionen zu entwerfen. ENEVELDE haben hier definitiv das Tor zur Hölle aufgestoßen und durchschreiten in einem Triumphmarsch die Abgründe aller irdischen Seelen.

Für mich schon jetzt absehbar eines der Alben, das in einer der Jahresbestenliste auftauchen wird. Im übrigen veröffentlicht und zu finden bei Terratur Possessions. Somit bleibt mein Urteil klar: „Pandemonium“ ist ein intensiver und diabolischer Ritt!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten