Da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, werden wir mit dem nun auch schon achten Studioalbum der schwedischen Modern Melodic Metaller DYNAZTY ganz sicher kein Problem haben.

Denn beim Anhören der neuen Stücke drängt sich schon der Gedanke auf, dass Fans des modernen mit stampfenden Beats und elektronischen Elementen versetzten und angetriebenen Power/Melodic Metal Sound des Quintetts in die Lobeshymnen des Infos einstimmen werden, “Final Advent“ sei „das ideenreichste, komplexeste und zugleich homogenste Album in der mittlerweile 15-jährigen Karriere“ der Band.

Alle anderen werden sich jedoch ob der eingängigen Arrangements, Cheesiness und Elektrobeats vermutlich nach wie vor mit Grausen abwenden, also jedem das Seine. Beinahe objektiv betrachtet haben wir es mit zehn neuen Stücken zu tun, die in großen Teilen tatsächlich vor Eingängigkeit, Spielfreude und Kreativität nur so strotzen.

Manche Songs ähneln zudem ein wenig den Outputs des anderen Standbeins des Frontmanns (Amaranthe). Nils Molin und seine vier Mitstreiter, die Gitarristen Love Magnusson und Mikael Lavér, Bassist Jonathan Olsson sowie Schlagzeuger Georg Härnsten Egg, liefern einen homogenen, unterhaltsamen mit einigen guten Songs gespickten Silberling ab.

Und ein wenig Vorliebe für das Genre vorausgesetzt kann man sich der Faszination einer mega-eingängigen Nummer wie `The White´ nur schwer entziehen. Gleiches gilt beispielhaft für die weiteren Vorabauskopplungen: Hymnen wie der Opener ´Power Of Will´ und das grandiose `Natural Born Killer´, den treibenden Quasi-Titelsong und die Ballade `Yours´.

Auch in die Texte wurde mehr Mühe und Aufwand gesteckt, als bisher, so dass entweder klare, auch aktuelle Botschaften vermittelt oder kleine Geschichten erzählt werden sollen, so beispielsweise beim mitreißenden `Achilles Heel´.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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