COVENTHRALL – LEGACY OF MORFUIDRA

COVENTHRALL

Titel: LEGACY OF MORFUIDRA

Label: INVERSE RECORDS

Spieldauer: 48:27 Minuten

VÖ: 15. März 2024

COVENTHRALL bieten eine turbulente Abenteuergeschichte im Weltraum und eine Debütscheibe voller schnellem, extravagantem, theatralischem Power Metal mit Hang zur Melodie und zur Symphonie. 2005 unter dem Namen Grudge´s Claw gegründet veröffentlichte die finnische Truppe im Folgejahr die EP “Vision Weaver“ und gab sich während der Arbeiten am nun veröffentlichten Debütalbum “Legacy Of Morfuidra“ den nun aktuellen Bandnamen.

Bandgründer und Sänger Sami Ilvonen hat sich die abgespacete Geschichte über das von feindlichen Eindringlingen bedrohte Sonnensystem Morfuidra ausgedacht und übernimmt die Rolle des Erzählers, während die Musik von Gitarrist Toni Bite und Jukka Hoffrèn (Bass, Keyboard, Gitarre) komponiert und produziert wurde. Das Lineup komplettiert Janne Ojala an den Drums und die Gitarrensoli hat Kimmo Korhonen (ex-Waltari) eingespielt.

Die zehn Tracks bieten melodischen, flotten, teilweise symphonisch angereicherten, europäischen Power Metal der besseren Sorte mit manchmal ein wenig zu viel Pathos und Musicalfeeling, aber einem hörbar guten Händchen für Songwriting und Arrangements. Dafür sorgen nicht zuletzt gelungene Synthie- und Orgelklänge, schnelle Gitarren, Synthieteppiche, Orchestrierungen, diverse Keyboard- und Gitarrensoli sowie üppige Chöre.

Eine weitere Besonderheit, die sich zum Trademark und großen Pluspunkt der Scheibe entwickelt, der man ruhig zwei bis drei Durchläufe gönnen sollte, bevor sie endgültig zündet, sind die diversen Gäste, insbesondere die Gastsänger mit festen Rollen in der Geschichte wie Tanja Kemppainen als Prinzessin sowie Tomas Nieminen (Adamantra) und Tapio Wilska (Ex-Finntroll, Ex-Wizzard).

Beim ausgekoppelten, ausladenden, vielschichtigen Epos `Nova Burst´ mit seinen hymnischen Chören kommen sogar noch vier weitere Vokalisten hinzu, die finnischen Sänger Sami Hakala, Aleksi Parviainen, Markku Kuikka und Christian Palin.

Die Stücke reichen vom Speed Metal Kracher mit Orgelklängen (`Dreadnought´) über das mega-eingängige `In These Halls´ mit mordsmäßigen Ohrwurmqualitäten und das chorlastige `Avatar´ bis zu pfeilschnellen Bangern wie `Space Race´ und `Galatic Emperor´ und dem bombastisch-symphonischen Finale `Victory´.

Kurzweiliges, packendes Debüt, das vor allem mit guten abwechslungsreichen Songs und den vielseitigen Stimmen glänzt, und dem Fans von Blind Guardian bis Gamma Ray und Helloween bis Avantasia sowie Freunde symhonisch-metallischer Klänge ohne weiblichen Gesang mal eine Chance geben sollten.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten