CHRIS BOLTENDAHL´S STEELHAMMER – REBORN IN FLAMES

CHRIS BOLTENDAHL´S STEELHAMMER

Titel: REBORN IN FLAMES

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS

Spieldauer: 51:27 Minuten

VÖ: 28. Juli 2023

Nach über vierzig Jahren im Metalbusiness veröffentlicht Grave Digger Frontmann Chris Boltendahl unter dem Banner CHRIS BOLTENDAHL´S STEELHAMMER sein erstes Soloalbum “Reborn In Flames“. Natürlich war der geborene Gladbecker bereits zuvor mit diversen (Neben-)Projekten aktiv, wie beispielsweise Hawaii Ende der 80er und nicht zuletzt mit seiner „Supergroup“ Hellryder.

Für seinen ersten kompletten Solostreich hat er eine illustre, kompetente Musikergilde bestehend aus dem ehemaligen Orden Ogan Gitarristen Tobis Kersting, Basser Lars Schneider (ebenfalls ex-Orden Ogan) sowie Patrick Klose (Iron Savior) an den Drums zusammengestellt.

Die neuen Tracks bieten klassischen, kraftvollen Heavy Power Metal „at its best“, nach Aussage des Meisters ein rifflastiger Hybrid der Marke „Grave Digger meets Metal Church“, ein gar nicht mal so unpassender Vergleich.

Denn natürlich klingen die Songs allein schon aufgrund des markanten, unverkennbaren Organs des Hauptdarstellers nicht unwesentlich nach dessen Hauptband. Zum anderen passt das Songwriting, die Stimmung kommt ein wenig düster rüber, die Gitarrenarbeit ist knackig und es wird weitestgehend auf Keyboards verzichtet.

Das machen direkt der fulminante Titelsong zum Einstieg und die Vorabsingle `Fire Angel´, vor allem aber das packend-atmosphärische und enorm eingängige `Beyond The Black Souls´ deutlich.

Und es folgen weitere sehr gute Tracks wie das eher langsam-getragene, um nicht zu sagen epische, `Gods Of Steel´, das mitreißende `Die For Your Sins´ mit seinem Ohrwurmrefrain und das scheppernde `Out Of The Ruins´ mit seinem ebenfalls begeisternden Chorus.

Wie man sowieso die exzellente Gitarrenarbeit und die Vielzahl an guten Songs loben erwähnen und hervorheben muss. Da reihen sich auch die Hymne mit dem richtungsweisenden Titel `I Am Metal´, das grandiose `The Hammer That Kills´ und das schnelle, beinahe „Motör-esque“ `Iron Christ´ in die Reihe des kurzweiligen Metalvergnügens ein.

Obendrauf gibt es mit einer Bearbeitung des Midnight Oil Klassikers `Beds Are Burning´ als Bonus noch eine mehr als gelungene Coverversion, die sowohl musikalisch passt als auch textlich kaum aktueller und passender sein könnte.

Somit präsentiert sich “Reborn In Flames“ unter dem Strich deutlich besser, ausgeglichener, kurzweiliger und stimmiger als die letzten Grave Digger Erzeugnisse und das Hellryder Album “The Devil Is A Gambler“.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten