ACHELOUS – TOWER OF HIGH SORCERY

ACHELOUS

Titel: TOWER OF HIGH SORCERY

Label: NO REMORSE RECORDS

Spieldauer: 44:54 Minuten

VÖ: 22. März 2024

Die griechischen Epic Metaller legen nach “Macedon” (2018) und “The Icewind Chronicles” (2022) ihren dritten Longplayer “Tower Of High Sorcery“ vor, der die Band in Songwriting und Storytelling gereift und vielleicht auf dem bisherigen Zenit ihres Schaffens präsentiert.

Der Fünfer aus Athen kombiniert Elemente des traditionellen, melodischen Heavy Metal mit großen Melodien, Vocals mit gehörig Theatralik sowie viel Power und Energie, atmosphärischen Passagen und symphonischen Parts.

Die Lyrics handeln dabei von Mythologie und Fantasy, in diesem Falle zu einem großen Teil von der Welt der Drachenlanze, eine auf dem Rollenspiel Dungeons & Dragons basierende, seit 1984 erscheinende Reihe von Romanen und Kurzgeschichten.

Jede Komposition ist ein eigenständiges, kleines Epos mit viel Abwechslung und interessanten Strukturen aus folkigen und/oder orientalisch anmutenden Klängen und ätherischen bis kraftstrotzenden Vocals, verschieden besetzten Chören und mehrstimmigen Gesängen, viel Power und Dynamik sowie treibenden, melodischen Parts und Gitarrenriffs und -soli.

Unbedingt antesten sollte man den Ohrwurm `Istar (Blood Red Sea)´, das atmosphärische `The Oath´ sowie den energisch-kraftvollen Titelsong. Das großartige `Into The Shadows´ wird durch die packenden Gastvocals von Harry `The Tyrant´ Conklin (Jag Panzer, Titan Force) zusätzlich veredelt.

Mit dem folkig angehauchten `Pagan Fire´ sorgt die griechische Sängerin Anastasia Megalokonomou für Gänsehaut, die auch maßgeblich das kurze, eindringliche Intro `Whispering Forest´ dominiert, bevor das grandiose, über neunminütige `When The Angels Bleed´ für den episch-eingängigen Schlusspunkt eines großartigen Albums sorgt.

“Tower Of High Sorcery” ist ein starker, ausgereifter, vielseitiger Dreher, der in fremde Welten und musikalische Abenteuer entführt, Mystik und Atmosphäre vermittelt sowie Gefühl und Pathos, Musikalität und kompositorische Klasse vereint.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten