LORDI – LIMITED DEADITION

LORDI

Titel: LIMITED DEADITION

Label: REIGNING PHOENIX MUSIC

Spieldauer: 45:54 Minuten

VÖ: 21. März 2025

Gegründet wurden die aus Rovaniemi im nördlichen Lappland stammenden Rocker/Heavy Metaller LORDI 1992 von Sänger, Songwriter und Designer Mr. Lordi. Die Band wurde 2006 mit ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest (mit `Hard Rock Hallelujah´) auch international bekannt und präsentiert mit “Limited Deadition“ nun ihren neuen Longplayer.

Mit Theatralik und ihrem einzigartigen Stilmix aus 80er-Rock- und -Heavy-Metal beschäftigen sich die Tracks der neuesten Kreation textlich mit Spielzeug aus ebenjenem Jahrzehnt. LORDI präsentieren sich dynamisch und energiegeladenen wie eh und je und auch wenn Mr. Lordi die neue Scheibe als Geschwisteralbum des Vorgängers “Screem Writers Guild“ (2023) wagt man sich mit schwereren Riffs und mehr Geschwindigkeit in metallischere Gefilde vor.

Die neuen Tracks klingen frisch, modern und abwechslungsreich und sind zwischen Heavy Rock, eingängigen Hymnen und AOR beeinflussten synthielastigen Hymnen mit den für LORDI typischen guten mitreißenden Melodien und Refrains sowie augenzwinkernden Titeln und Lyrics ausgestaltet.

Inhaltliche wird wie gesagt Mr. Lordis anhaltende Sammelleidenschaft für Actionfiguren und anderes Spielzeug thematisiert. Eingeleitet und übergeleitet wird zwischen den Songs durch fünf kurze promoartige „TV-Clips“, die ich persönlich jetzt nicht gebraucht hätte, welche den Fluss des Albums aber auch nicht wesentlich stören.

Cinematisch-melodischer Heavy Rock mit Songs wie `Legends Are Made Of Clichés´, `Syntax Terror´ und `Skelephant In The Room´ beweist erneut LORDIs Händchen für das Songwriting eingängiger, überlebensgroßer, stadiontauglicher Rockhymnen.

Mit dem herzzerreißenden, aus der Sicht des Sammelobjekts geschriebenen `Collectable´ über den schwindenden Wert physischer Produkte in unserer schnelllebigen Zeit und Welt und der packenden Hymne `Frighteousness´ sind direkt zwei eher balladesk anmutende Stücke am Start.

Mit zeitgemäßen Rocknummern wie dem grandiosen Titelsong („eine Hommage an alle Sammelfreudigen und deren ungebrochene Leidenschaft“), dem nostalgischen Synthie-Rocker `Retropolis´ der mitreißenden Vorabauskopplung `Hellizabeth´ sowie dem abschließenden mit einem fantastischen Solo glänzenden Banger `You Might Be Deceased´ sollten alle Rockfans auf ihre Kosten kommen.

Einzig das nicht mehr als solide `Killharmonic Orchestra´ sowie `Fangoria´, so etwas wie der Schwachpunkt der Scheibe, wollen nicht so recht zünden, aber bei diesem Überangebot an tollen Nummern kann man das Verschmerzen und muss LORDI einen kurzweiligen, homogenen und authentischen Silberling attestieren, der seinen direkten Vorgänger locker in die Tasche steckt.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten