Die sinistren Portugiesen von SINISTRO haben mich in den vergangenen Jahren schon mehrfach live total überzeugen können. Ihr Ansatz aus Doom Metal und düsterem Rock ist durchweg qualitativ hochwertig, lebt von Stimmung und Atmosphäre. Der Sound ist geprägt von schweren Gitarrenwänden, wandelbaren Keyboardteppichen und dem prägnanten Gesang von Patricia Andrade, der sowohl Melancholie, Stärke wie auch pure Erotik ausstrahlt. Mit „Vértice“ legen die Portugiesen ihren vierten Longplayer seit ihrer Gründung im Jahr 2011 vor und präsentieren mit Priscila da Costa auch eine neue Sängerin. 

Richtig erhaben startet zum Beispiel der Opener ‚Amargura‘, einige wuchtige Gitarregriffe schaffen eine unheimlich melancholische und fiebrige Atmosphäre. Großartiger Einstieg. Der positive Eindruck setzt sich über die folgenden Songs durchweg fort. Ein Album zum Träumen und Innehalten haben SINISTRO hier erschaffen. Und ich gebe es gerne zu: Es ist auch ein Album zum Einschlafen am Abend, so gefühlvoll wiegt einen der Gesang von Priscilla in den verdienten Schlaf. Somit stelle ich hier eine starke Leistung am Mikrofon der neuen Sängerin fest und gleichzeitig eine Empfehlung für die Zukunft der Band.

Eine wirklich gute Platte für Fans der Band und Hörern die zwischen Doom und Post-Metal ihre Vorlieben haben. Empfehlenswert!

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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