SCREAMACHINE
Titel: CHURCH OF THE SCREAM
Label: FRONTIERS RECORDS
Spieldauer: 47:38 Minuten
VÖ: 12. Mai 2023
“Come join the cult of the Scream because the best is yet to come!” – so schließt der Infotext zum zweiten Silberling der italienischen Riffmeister SCREAMACHINE: “Church Of The Scream“. Die Scheibe folgt auf das selbstbetitelte 2021er Debüt und stellt das Longplaydebüt des neuen Gitarristen Edoardo Taddei dar, der im vergangenen Jahr bereits auf der “Borderline“ EP zu hören war.
Der Sound der Truppe aus Rom zeigt sich inspiriert von Titanen wie Judas Priest, Metallica, Savatage, und Accept und verleiht ihrer Liebe zum legendären 80er Metalsound Ausdruck. Aber SCREAMACHINE leben nicht in der Vergangenheit, sondern liefern flotten, aggressiven und traditionellen Metal verbunden mit einer modernen Produktion und starkem, zeitgemäßem Songwriting.
Das neue Album zeigt die Band erneut als Riffmaschine mit guten Songs und als moderne Metal Warrior mit Loyalität zu ihren musikalischen Wurzeln. So entstehen Metalhymnen wie der Opener `The Crimson Legacy´ oder der grandiose Titelsong. Darüber hinaus bleiben mir vor allem eingängige Kracher wie `Night Asylum´ und `Met (H) Aldone´ im Gedächtnis.
An sich also alles im grünen Bereich, und doch würde man sich nach einigen Songs doch etwas mehr Abwechslung wünschen, beispielsweise die Truppe nähme mal den Fuß vom Gas oder man sehnt einen Sänger, der mal eine komplett andere Facette zeigt, oder ruhige, balladeske Töne herbei.
Aber die Truppe zieht den Kopf sogleich aus der Schlinge, denn das folgende `Flag Of Damnation´ verfügt über eine Art tiefen, majestätischen Power Metal Chorus, einen interessanten Basspart sowie ein knackiges Gitarrensolo. `Deflagrator´ beginnt mit einer ebenso coolen Basslinie und setzt sich als weitere eingängige, hymnische Nummer fort.
Und zum Abschluss gibt es dann noch das episch-bombastische, beinahe sieben Minuten lange `The Epic Of Defeat´, das mit Gastvocals Davide „Damna“ Moras (Elvenking) noch einmal eine ganz andere Facette zeigt.
Fazit: frischer Sound, gute Songs, talentierte Truppe und in meinen Augen deutlich besser, ausgereifter und packender als das Erstwerk. Am Ende bleibt aber doch irgendwie das Gefühl, dass da beim nächsten Album noch deutlich mehr kommen kann und muss.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten