SCREAMACHINE – SCREAMACHINE

SCREAMACHINE

Titel: SCREAMACHINE

Label: Frontiers Music

Spieldauer: 45:21 Minuten

Dieses Mal kein italienischer Power Metal, sondern klassischer Heavy Metal in der Tradition ihrer Idole und Titanen wie Judas Priest, Iron Maiden, Metallica, Iced Earth, Savatage und Accept. So formuliert es der Promotext und dabei will das römische Quintett nach eigener Aussage den aggressiven 80er-Sound mit aktueller Produktion und modernem Songwriting vermischen. Alle Mitglieder der Band sind seit vielen Jahren in verschiedenen Gruppen (Stormlord, Kaledon, Lunarsea) und im Livesektor aktiv und in der Metalszene keine Unbekannten. Für SCREAMACHINE stellt die selbstbetitelte Platte jedoch das gemeinsame Debüt dar. Und der Start ist mit der schnellen Vorabsingle ‘Demondome’, die mich an die guten alten Scorpions denken lässt, dann auch durchaus gelungen. Auch das folgende ‘The Metal Monster’ ist wirklich ein solches und zeichnet sich durch einen tollen Refrain und ein irrwitziges Solo aus. Bei ‘The Human God’ wird es dann eher teutonisch-metallisch und die bereits bekannten Stilelemente durch hohe Screams ergänzt.

Leider können die folgenden Songs das bis hierher hohe Niveau nicht halten und insbesondere Fronter Valerio Caricchio auf die (Album-)Dauer nicht gegen seine Vorbilder Halford, Dickinson, Dirkschneider und Co. anstinken. Und auch das Songwriting reicht in der Breite nicht an die Outputs der genannten Idole heran. So weist beispielsweise ‘Darksteel’ fulminante Melodien und Chöre, aber auch gewisse Längen auf. Die folgenden ‘Mistress Of Desaster’ und ‘52Hz’ hat man schon während des Anhörens beinahe wieder komplett vergessen. Es grenzt zwar fast an Majestätsbeleidigung, aber auch das viel gelobte und mit hochkarätigen Gästen aufwartende ‘Wisdom Of The Ages‘ kann mich nicht recht überzeugen. Trotz der Beteiligung von Basshero Steve Di Giorgio (Testament, Death, Iced Earth, Spirits Of Fire) und Sänger Herbie Langhans (Firewind, Avantasia, Sonic Haven) finde ich gerade die Vocals eher gewöhnungsbedürftig und das gesamte Stück allzu langatmig. Auch das fast sechs Minuten lange ‘Dancing With The Shadows’ kommt nicht so richtig in Gang und die Riffs und Melodien wollen nicht so recht zünden. Zum Abschluss zeigt das tolle ‘Scream Machine’ dann nochmal wie es besser gehen könnte, denn das schnelle Stück beeindruckt mit eingängigem Chorus und schickem Solo.

Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten