Am 21. April 2023 veröffentlicht die Metalcore-Band TRAPPED IN THOUGHT in Eigenregie ihre EP “For Those Who Never Came Home”. Neben dem Intro gibts vier weitere Songs, die den Hörer auf eine Reise durch “die aufdringlichen Gedanken und Erinnerungen an Verlust und Selbstzweifel, untermalt von melancholischen Melodien, die sich mit aggressiven Faustschlägen ins Gesicht paaren” schickt. Bevor wir auf die einzelnen Nummern eingehen, hier ein bisschen was über die Band, die 2012 von Gitarrist Stephen Burnett gegründet wurde. TRAPPED IN THOUGHT hauten 2014 ihre erste EP raus. Nach einer Unterbrechung bis 2017 belebte Stephen die Truppe Anno 2017 wieder und konnte Schlagzeuger Stefan Bento und den ehemaligen Sänger und guten Freund Michael Grint für TRAPPED IN THOUGHT begeistern. Kurz darauf tat sich erneut etwas in der Bandbesetzung, denn Aric Boland trat der Gruppe bei und bereicherte den Gesang mit zusätzlichen Vocals. TRAPPED IN THOUGHT enterten Ende 2018 das Studio, um ihre erste EP mit dem neuen Line-Up aufzunehmen. Bald danach kam Jake Sweezy zur Band und übernahm den Bass. Damit waren TRAPPED IN THOUGHTS ready ihr auf Tour durch den Süden Ontarios zu gehen. Leider verfielen die Jungs nach diversen kleineren Veröffentlichungen erneut in eine Art Winterschlaf. Stephen zog nach Ontario, Aric verließ die Band.

Im Oktober 2022 kehrte Stephen in seine Heimatstadt zurück und fand sich mit dem Rest der Band wieder zusammen. Frisch gestärkt nach den Jahren der sozialen Einschränkungen und dem Mangel an Live-Musik sind die Jungs von TRAPPED IN THOUGHT bereit, allen zu zeigen, was sie in den letzten 2 Jahren ausgeheckt haben und genau das besprechen wir jetzt.

´Sheltered´ ist das angesprochene Intro, das sanft an den ersten Song ´Exposed´ heranführt. Dieser eröffnet mit jede Menge Dampf und den gewohnten genretypischen Growls und hat eine Spielzeit von sechs Minuten. Der Song handelt vom Ballast, den man trotz eines angeblichen Neuanfangs im Rucksack hat und dass dieser eben nicht einfach verschwindet. Wütend startet ´Erode Through Me´ handelt von Beziehungen, die langsam und unbemerkt enden, einem sozusagen durch die Finger gleiten. Ein persönlicher Song ist ´Brotherhood´, der vom Verlust eines Freundes handelt und auf persönlichen Erfahrungen beruht. Ich glaube, dass jeder von uns diesen Schmerz kennt. Final kommt ´Still Sleep´ um die Ecke und ruft auf zu kämpfen, egal was im Leben so passiert.

Nach 18 ½ Minuten ist die EP leider schon vorbei und man hätte gerne mehr gehört von Stephen Burnett (Guitar), Stefan Bento (Drums), Michael Grint (Vocals) und Jake Sweezy (Bass), die hier vier richtig gute Metalcore-Tracks raushauen. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber das muss es auch gar nicht, denn das Quartett strotzt vor Energie und Leidenschaft, ist “unverbraucht” und roh – das braucht das Genre dringend. Ich hoffe, die Band bleibt jetzt endlich zusammen beziehungsweise Gründer Stephen hält sie zusammen. Die Line-Up Changes sind schon jetzt unübersichtlich genug und für eine Auflösung ist die Truppe zu gut.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten

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