FORTIS VENTUS – VERTALIA

FORTIS VENTUS

Titel: VERTALIA

Label: ROCKSHOTS RECORDS

Spieldauer: 59:33 Minuten

VÖ: 03. Juni 2022

Die EP “Haunted Heart” (2017) ist der bisher einzige auf Silberling gebannte Output der griechischen Symphonic Metaller FORTIS VENTUS. Nun steht mit “Vertalia” schließlich und endlich der erste Longplayer der 2015 gegründeten Band in den Startlöchern.

Und wenn man die zwölf neuen Stücke so hört, mag man eigentlich kaum glauben, dass hier im Kern (natürlich mit einigen Gastmusikern an Bord) nur ein Trio aus Sängerin und Texterin Nancy Mos, Komponist, Arrangeur und Keyboarder George Halliwell und dem später hinzugestoßenenen Gregory Koilakos (Gitarre/Bass) seines Amtes waltet.

“Vertalia” ist ein Konzeptalbum auf Basis eines von Keyboarder Halliwell verfassten Märchens über den gleichnamigen Planeten, eine lange Reise und die Suche nach der Wahrheit. Musikalisch wird eindrucksvoller, aber nicht allzu bombastischer symphonischer Metal mit cinematischen Elementen, Soundtrack-Anleihen und der kraftvollen, klaren Stimme der Frontfrau geboten.

Anstatt überladener Schwülstigkeit dominieren orchestrale und elektronisch angehauchte Klangteppiche und -landschaften, die Bilder vor dem geistigen Auge erzeugen. FORTIS VENTUS legen Wert auf hochkarätige Orchestrierungen, komplexe Melodien und Arrangements sowie packende Lyrics, die eine Geschichte erzählen.

Und dabei produzieren sie neben den instrumental-majestätischen Songs und Parts einen ganzen Haufen grandioser Stücke Symphonic Metal, die sich vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken müssen.

Als da wären das packende, eindringliche `Birth Of Sadness´ und der großartige Titeltrack. Die folgenden Stücke inklusive der Vorabauskopplung `Cave Of Glass´ wirken wie eine kurze Verschnaufpause, bevor mit dem zehnminütigen Longtrack  Unveiling Path´ das absolute Herz- und Glanzstück der Platte ansteht.

Dieser vereint gekonnt orchestrale sowie cineastische Passagen mit Metalsequenzen, druckvollen Gitarren und opernhaften Vocals. Mit dem Dreierpack aus dem treibenden `My Death Is My Devotion´, dem mitreißenden Ohrwurm `Reflections Of Myself´ und dem ebenfalls glänzenden, eingängigen `The Eagle´s Chase´ folgen wieder eher kompakte, aber ausgereifte, beeindruckende Kompositionen, die jedes Epica, Nightwish oder auch Evanescence Fanherz erreichen und höherschlagen lassen müssten.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten