
AEXYLIUM
Titel: MYTH OF MANKIND
Label: ROCKSHOTS RECORDS
Spieldauer: 50:01 Minuten
VÖ: 23. Mai 2025
AEXYLIM, 2014 in Italien gegründet, verbinden modernen, energetischen Metal mit traditionellen Instrumenten zu ihrem ganz eigenen dynamischen Folk Metal Amalgam. Auf die beiden Alben „Tales from This Land“ (2018) und „The Fifth Season“ (2021) lassen sie nun den dritten Longplay-Streich „Myth of Mankind“ folgen.
Darauf präsentiert die neunköpfige Band, zu deren festem lineup auch Violine (Federico Bonoldi) und Flöte (Leandro Pessina) gehören, einen vielfältigen, homogenen und verfeinerten Sound, der vor kraftvollen Orchestrierungen, packenden Melodien und variablen Vocals strotzt und mitreißend zwischen aggressiven und melodischen Elementen wechselt.
Die vielseitigen Arrangements zwischen Folkinstrumentierung und Heavy Metal Intensität wirken ausgereift und kontrastreich, aber dennoch fließend und mitreißend. Der aktuellen Besetzung wurden Drummer Alberto Mezzanotte (ex-Frozen Crown, Nekomata, Apple Sauce), Gitarrist Luca Perrone (Apple Sauce) und der neue Frontmann Sam Biganzoli hinzugefügt.
Dabei entpuppt sich vor allem Letztgenannter mit seinem vielseitigen Organ zu einem riesigen Gewinn. Er screamt, growlt, keift und singt, was die Kehle hergibt und stattet den Bandsound so mit vielen Facetten, Tiefe und ungeahnten Variationsmöglichkeiten aus. Nicht zuletzt sein Zusammenspiel mit den ätherisch-melodischen oder auch mal harschen Vocals von Arianna Bellinaso erweitert das Spektrum enorm und macht die Gegensätze zwischen symphonischem Bombast und metallischer Power auf spannende Weise deutlich.
Durch das starke Songwriting der Band wird das Ganze nahtlos in packende Songs wie die symphonisch-folkigen Nummern `The Queen´ und `Into Oblivion´ und die eindringlich-atmosphärische Vorabauskopplung `Hexe´ umgesetzt.
Packende Folkmelodien, symphonische Arrangements sowie gesangliches und technisches Können sorgen für musikalische Synergieeffekte, die zu packenden Tracks wie dem atemberaubenden `Wild Hunt´ oder dem Deathcore meets Symphonic Banger `In Sorrow´ führen. Unbedingt erwähnen muss man an dieser Stelle auch noch den großartigen Titelsong sowie das hymnische, chorlastige `Surrender´.
Großartige, abwechslungsreiche und zeitgemäße Folk Metal Scheibe und nochmal ein Riesenschritt vorwärts gegenüber dem wahrlich nicht schlechten Vorgänger.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten