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This Day in Metal: DEATH – 25 Jahre THE SOUND OF PERSEVERANCE

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Unser Klassikreview zum Jubiläum des DEATH Albums:

Label: Nuclear Blast

Spieldauer: 56:13 Minuten

VÖ: 31. August 1998

 

Heute vor 25 Jahren erschien das letzte Studioalbum von DEATH. Sicher ihr ambitioniertestes und progressivstes Werk. Ich habe bei Chuck Schuldiner immer bewundert, dass ein neues Album nie so klang wie das vorherige. Und trotzdem sind fast alle Platten von ihm für mich Klassiker mit hohem Wiedererkennungswert. Death Metal- Puristen werden „Leprosy“ am höchsten schätzen, andere das „Human“- Line-Up und wieder andere vergöttern die progressive Phase ab „Symbolic“. Ich liebe sie alle und finde „The Sound…“ gar nicht so sperrig, wie es oft dargestellt wird. Denn je öfter man die Scheibe hört, desto mehr öffnet sie sich.

 

Ob es ein weiteres Death- Album gegeben hätte, wenn Chuck 2001 nicht an seinem Krebsleiden verstorben wäre, ist wohl wenig wahrscheinlich. 1995 hatte Chuck CONTROL DENIED gegründet, um seine Vorliebe für Power- und Progressive Metal Ausdruck zu verleihen. Er hatte sich vom ursprünglichen Death Metal immer weiter entfernt, insbesondere der limitierende klassische Todesblei-„Gesang“ langweilte ihn. Auf „The sound…“ ist sein Gesang so hoch wie nie und etwas „kreischig“, da auch der Gesamtsound höhenlastig sind. Das wurde mit dem Remastering auf den Re-Releases später korrigiert.

 

Dass einige der Stücke für das CONTROL DENIED-Debüt gedacht waren und Schuldiner die komplette Besetzung von dort mitbrachte, hört man „The Sound Of Perseverance“ an. Deshalb muss man über die musikalischen skills der Musiker auch keine Worte verlieren. Die sind over the top und zusammen mit den aufregenden Riffs und Arrangements zeigt die Band vom ersten bis zum letzten Song, wie spielerisch leicht ihnen die Kompositionen von der Hand gehen. Der Flow in den Songs ist beeindruckend.

 

Das Instrumental „Voice of the Soul“ ist für mich ein Gänsehaut-Moment. Wie hier akustische und elektrische Gitarren verschmelzen, wie hier die Leidenschaft und die Emotionen geradezu greifbar sind und wie hier das geniale Gitarrenspiel demonstriert wird, ist in meinen Ohren sensationell. Der Song soll später mal auf meiner Seebestattung laufen.

Doch auch das komplexe „The flesh and the power it holds“, das treibende „Bite the bullet“ und das verhältnismäßig eingängige „Spirit crusher“ zählen auch heute noch zu dem Besten, was es im Progressive Metal gibt. Die übrigen Songs liegen allerdings immer noch auf einem ganz hohen Niveau, von dem andere Bands nur träumen können. Auch wenn DEATH mit „Symbolic“ ihr Prog- Meisterwerk abgeliefert haben, das viele technisch anspruchsvolle Prog- und Death Metal- Bands beeinflusst hat, rundet „The sound of perseverance“ das Schaffen der Band perfekt ab. Mit dem siebten Album haben sich Chuck und seine Mitmusiker ein Denkmal gesetzt.

 

Hans-Jörg Dammann