You are currently viewing This Day in Metal: 25 Jahre BEWITCHED – „PENTAGRAM PRAYER“

This Day in Metal: 25 Jahre BEWITCHED – „PENTAGRAM PRAYER“

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:

Ein Blick zurück in die Geschichte schadet nie, auch nicht bei unserer Lieblingsmusik. Deshalb haben wir unsere neuen Rubrik „This Day in Metal“ ins Leben gerufen, bei der wir ausgewählte Alben zu ihren „Geburtstagen“ vorstellen oder in Erinnerung bringen. Den Anfang machen dabei BEWITCHED.

 

BEWITCHED – PENTAGRAM PRAYER

Label: OSMOSE PRODUCTIONS

Spieldauer: 41:34 Minuten

VÖ: 25. September 1997

 

Heute vor 25 Jahren erschien das zweite BEWITCHED Album “Pentagram Prayer“, das neben der CD auch auf einer 1.500 Stück limitierten LP-Version veröffentlicht wurde, was in Zeiten vor dem Vinyl-Boom etwas Besonderes war.

Die Schweden werden meist als Black/Thrash- Band betrachtet, was bei den schnelleren Songs (`Blood On The Altar`, `Hellchild`, `Cremation Of The Cross`, `Hellcult Attack`) auch hinkommt, doch da sind ja auch noch die Midtempo- Songs, die durchaus mit Melodien arbeiten und da sprechen wir dann eher von tiefschwarzen und kompromisslosen Heavy/Speed Metal, der vor allem bei den Gitarren an alte Mercyful Fate und die NWoBHM erinnern (`The Night Stalker`, `Sacrifice to Satan`). Gerade bei diesen Songs fällt die sehr gute Gitarrenarbeit auf.

Der 80er Revival- Sound ist allgegenwärtig und doch klingt das Album nicht abgekupfert, weil BEWITCHED eigene eingängige Ohrwurm-Riffs verbraten. Die Einflüsse sind natürlich klar und deutlich vernehmbar doch BEWITCHED versuchen die Musik zu spielen, die sie selbst gerne hören würden und das war 1997 fast eine Erlösung für Old School Metal Maniacs, da es kaum Vergleichbares gab, denn Desaster´s Großtaten sollten erst noch folgen. Lediglich die Landsmänner Nifelheim hatten bereits ihr Debüt draußen.

Neben den toll in Szene gesetzten Gitarren, denen hier viel Raum gegeben wird, ist unbedingt der Gesang von Vargher zu erwähnen. Wir haben es hier nicht mit typischen Black Metal- Gekeife zu tun, denn der Mann klingt zwar „evil“, hat mit den gängigen Klischees jedoch nicht viel am Hut. Er singt hart und roh, lässt sich aber nur schwer mit anderen Sängern dieses Stils vergleichen.

Das Album zeichnet darüber hinaus aus, dass es nicht eindimensional ist wie andere Alben dieser Machart. So gibt es auch einige Überraschungen wie einen Blues- Part am Ende von `Sacrifice to Satan`. dem extrem melodischen, fast schon balladesken Mittelpart in „Night oft he sinner“ oder den traumhaften leads bei `Hallways To Hell` und `Stan´s Claw`.

Das Album ist somit sowohl für den Old School Speed/Thrash- Fan als auch für den 80ies Metal- Supporter das Mittel der Wahl, wenn man offen für den recht extremen Gesang ist. Eine Scheibe, die auch nach 25 Jahren unheimlich viel Spaß macht und es verdient hat, mal wieder aufgelegt zu werden.

 

Hans-Jörg Dammann