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TEXAS HIPPIE COALITION – Über „Red Dirt Metal“ und “Gunsmoke”

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Big Dad Ritch, Sänger der Band TEXAS HIPPIE COALITION stand uns Rede und Antwort in unserem Interview über das achte Album “Gunsmoke”, dass die Texaner unlängst über MNRKheavy veröffentlichten. Viel Spaß beim Lesen!

Howdy, nach Texas zur Band TEXAS HIPPIE COALITION! Erstmal Glückwunsch zur Albumveröffentlichung! Habt ihr ordentlich gefeiert?

Auf jeden Fall!

Ihr habt Anfang Oktober euer achtes Album “Gunsmoke” bei MNRK Heavy veröffentlicht, allerdings nur digital. Die physische Fassung des “Red Dirt Metal” Werkes wird am 01. November erscheinen. Wie waren die bisherigen Fan-Reaktionen auf die Scheibe und wie ordnet ihr “Gunsmoke” in eure Diskografie ein?

Wir nennen sie nicht Fans, die COALITION ist unsere erweiterte dysfunktionale Familie. Sie scheinen es zu lieben, die Streams sind HIGH, so wie ich. Gunsmoke passt gut zu den Acht, wir sind unseren alten Fans und neuen Fans treu geblieben und haben einige neue Sounds eingeführt, die anscheinend sehr gut ankommen.

Warum gab es denn die Verzögerungen zwischen physischem und digitalem Release?

Keine Ahnung.

Für diejenigen, die euch nicht kennen: Wer seid ihr, was für Musik macht ihr, in welche Richtung geht sie und wer macht was bei der TEXAS HIPPIE COALITION?

Ich bin der König von Texas, Herr der Hippies, Heiliger von Hell Paso und Oberherr der Outlaws. Wir sind die einzige Red Dirt Metal-Band auf dem Planeten. Die ganze Band hat einen großen Anteil am Erfolg von THC. Jeder trägt seinen Teil bei, ich bin der Schwergewichtige und trage das meiste Gewicht.

Seid ihr alle glühende Fans der damaligen “Western-Zeit”?

Kid Rock hat es am besten gesagt: “Ich will ein Cowboy-Baby sein”. Aber nicht irgendein Cowboy, sondern ein Outlaw-Cowboy. John Wayne-Statur, aber Eastwood-Bad.

Welche Helden habt ihr, meine Lieblingsschauspieler sind John Wayne, Bud Spencer und Terence Hill, wobei letztere nur Italo Western machten.

John Wayne und Eastwood sind definitiv die Top-Zwei, es wird schwer sein, sie vom Thron zu stoßen. Aber ich bin ein großer Fan von Timothy Olyphant, er ist der wahre moderne Cowboy.

Lasst ihr euch von Filmen inspirieren oder recherchiert ihr auch zu wahren Ereignissen aus dieser Zeit?

Meine Herangehensweise beim Songwriting ist wahrscheinlich anders als bei jedem anderen. In dem Song ‚Peacemaker‘ vertrete ich die Waffe. Das Lied ist aus der Sicht der Pistole, die den Wilden Westen beherrschte und Frieden brachte. Dasselbe gilt für ‚8 Seconds‘, das aus der Sicht des Rodeo-BULLENS ist. Ich bin nicht normal, ich bin der Bulle, den man nicht reiten kann, ich bin die feuernde WAFFE.

Ihr sprecht, wenn es um euren Stil geht, auch vom “Red Dirt Metal”. Was versteht ihr unter diesem Begriff?

In der Region Texas/Oklahoma ist der Boden rot. Die Country-Bands aus dieser Gegend schreiben Lieder, die Geschichten erzählen. Waylon, Willie, Cash von Old & Cross Canadian Ragweed, Jason Boland, Kevin Fowler & Turnpike Troubadours sind die modernen Geschichtenerzähler des Red Dirt Country. Unsere Musik erzählt Geschichten und hat diesen Outlaw-Brand. Diese Red Dirt Country-Jungs waren diejenigen, die uns RED DIRT METAL nannten.

Ihr habt mit ‘She’s Like A Song’ und ‘I’m Getting High’ zwei Songs auf dem Album, die sich vom Rest ein bisschen abheben. Um was geht es denn in der Ballade ‘She’s Like A Song’?

Das ist der neue Sound, von dem ich in deiner zweiten Frage gesprochen habe. Wir hatten in der Vergangenheit schon fast Balladen wie ‘Groupie Girl’ und ‘Ride or Die’, um nur einige zu nennen. Manchmal kann man sich musikalisch in eine Schublade stecken. Wenn man schon 8 Alben hat, kann man das Songwriting nicht einfach auf Repeat stellen. Man muss aus der Schublade ausbrechen. Dem Hörer etwas anderes, etwas Frisches bieten.

THC ist natürlich in erster Linie die Abkürzung für TEXAS HIPPIE COALITION, ist aber auch eine sehr bekannte Abkürzung für Weed. Geht es im sehr lässig-chilligen Finale ‘I’m Getting High’ um Weed?

Natürlich, aber subtil geht es eher darum, den Kopf hochzuhalten. Immer das Kinn hochzuhalten und das Leben von der positiven Seite zu sehen. Komm schon, du, die Person, die das hier liest, du warst am Boden zerstört und hast Schmerzen. Bist du dort geblieben? Nein. Was hat dich wieder auf die Beine gebracht? WEED? Nein, es war Musik. Das Lied hat dich wieder auf die Beine gebracht. “Wenn dein Leben nur aus Musik und Reimen besteht, kann dir das sicher helfen, diese harten Zeiten zu überstehen.”

Sind eure anderen Songs aus dem Leben gegriffen, also thematisieren sie eure Erlebnisse? Wenn ja, welcher Song liegt dir besonders am Herzen und ist euer Lieblingssong?

Musik ist Leben, Leben ist Musik!!!
Spiegelbilder … Das sind alle meine Babys, ich liebe sie alle gleichermaßen.

Seid ihr denn auf Tour in Nordamerika?

Wir sind immer auf Tour. Wenn man auf unserem Niveau ist, muss man jede Woche hart arbeiten. Wie Wrestler, die versuchen, sich in der Rangliste nach oben zu arbeiten. Noch kein bekannter Name, aber in aller Munde und bei den Massen an der Tür!!!

Tourt ihr auch in Europa – ich hätte Bock darauf, euren Country Metal mal live hören zu dürfen.

Would love to come OVER THERE

Das wars von meiner Seite – die letzten Worte gehören euch! Feuer frei!

Schließt euch alle da draußen an, lasst uns zusammenkommen und den Planeten zurückerobern, gemeinsam können wir die Welt beherrschen!!!

Interview: Tobias Stahl
Photocredit: David Prada