You are currently viewing RHAPSODY OF FIRE – “Challenge The Wind” ist “straight to your Face”

RHAPSODY OF FIRE – “Challenge The Wind” ist “straight to your Face”

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:

Am 31. Mai 2024 veröffentlichen RHAPSODY OF FIRE ihr neues Album “Challenge The Wind” und gleichzeitig den nächsten Teil ihrer Nephilim Saga. Ich durfte für Obliveon mit Keyboarder Alex Staropoli sprechen und freue mich sehr, euch dieses interessante Interview präsentieren zu dürfen. Viel Spaß beim Lesen.

Hallo nach Italien, hallo Alex! Herzlich Glückwunsch zu diesem klasse Album, dass mir beim Hören und darüber schreiben sehr viel Spaß gemacht hat.

Danke dir.

Wie sieht es innerhalb der Band aus anlässlich des baldigen Releases von “Challenge The Wind”? Wie fühlt ihr euch?

Sehr glücklich. Unser neues Album ist “straight to your face”, keine Balladen, kein Intro, nur schnelle Songs.

Ihr habt schon weit vor dem Release von “Challenge The Wind” angekündigt, dass die Platte härter als seine Vorgänger wird und nach meinem ausführlichen Review kann ich das nur bestätigen. Gefiel mir zudem sehr, was ich über 63 Minuten zu hören bekam. Warum fiel “Challenge The Wind” so deftig metallisch aus?

Es war eine Notwendigkeit und am Ende hatte ich auch viele schnelle Songs, also war es sozusagen ein natürlicher Prozess.

Wie schaut ihr auf das Album und wo würdet ihr es in eurer langen Bandhistorie einordnen?

Ich sehe die letzten drei Platten als Teil derselben musikalischen Landschaft, mehr oder weniger. Ich bin nicht scharf darauf, Vergleiche mit der Vergangenheit anzustellen. Damals gab es ein anderes Line-up und die Musik war das Resultat einer anderen Art des Songwritings. Das können wir nicht vergleichen.

Wie war die Arbeit an Part III der Nephilim Saga? Wie kann man sich als Außenstehender den Prozess der musikalischen Gestaltung und der Entstehung der Storyline vorstellen?

Roby schrieb die Geschichte und Giacomo die Texte. Ich musste diese Aufgabe an sie delegieren, während ich komponierte, arrangierte, produzierte, aufnahm, die Orchesterstücke abmischte usw. Textlich ist das Werk beeindruckend und steht künstlerisch im Einklang mit der Musik.

Wie tief seid ihr selbst in der Story drin? Wenn ich mich intensiv mit etwas beschäftige, kann es schon passieren, dass ich darin versinke – was die Kreativität natürlich steigert.

Nicht so sehr, aber ich überprüfe jedes einzelne Wort und seine Bedeutung. Natürlich kenne ich die Schlüsselmomente und Schlüsselelemente der Geschichte. Musikalisch ziehe ich es vor, mich frei zu fühlen und nicht gezwungen zu sein, über die Geschichte zu schreiben, ganz im Gegenteil. Ich brauche die Freiheit, die Musik zu schreiben, die mir gefällt, und später passen wir die Geschichte und den Text perfekt an die Musik an.

Wovon lasst ihr euch inspirieren, wenn ihr neue Songs schreibt? Italien ist auch nicht arm an Sagen und Mythen, genauso wie Deutschland oder Österreich.

Ich nutze meine Vorstellungskraft, Filme, Soundtracks, meine Leidenschaft für die Natur, die Berge und alle Elemente in der Natur, die mir beim Schreibprozess helfen können. Ich visualisiere immer sehr viel, wenn ich Songs schreibe.

Habt ihr einen Ausblick/Einblick für eure Fans und unsere Leser, um was es in der Storyline von “Challenge The Wind” geht?

Lieber nicht, das wäre so, als würde ein Schriftsteller versuchen, sein neues Buch zu erklären. Ich würde unsere Zuhörer lieber dazu einladen, ihre eigenen Bilder zu erzeugen, die Texte zu lesen und ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen.

Ihr habt schon letztes Jahr eure erste Single veröffentlicht und euren Fans natürlich eine große Freude bereitet. Warum kam die Auskopplung so früh – fast ein Jahr vor dem VÖ Termin am 31. Mai 2024?

Der Plan war, das Album schon viel früher zu veröffentlichen, aber zwischen den Auftritten und der vielen Arbeit, die für die Fertigstellung des Albums nötig war, musste ich ein paar Termine verschieben.

Ihr habt auf Vinyl Seite B einen 16 Minuten Song, bei dem mich die gesamte Leistung der Band einfach nur begeistert. Wie kommen solche Lieder zustande?

Es war nicht geplant, einen langen Song zu schreiben, er kam einfach. Ich hatte ein paar plötzliche Ideen und habe sie umgesetzt. Ich persönlich liebe es. Wenn sich ein langer Song beim Hören gar nicht so lang anfühlt, ist das ein gutes Zeichen.

Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?

Das Lied, das ich am lautesten spielen würde, ist “Mastered By The Dark”.

Was haltet ihr eigentlich von der Idee, die gesamte Saga in einer Art Zeichentrick-Serie zu veröffentlichen oder einem Comicheft, wie es unlängst auch Iron Maiden getan haben?

Ich bin offen für solche Ideen. Es ist immer aufregend, Bilder und Grafiken zu erstellen, um die Geschichte und die Musik zu untermalen, und es wäre eine tolle Sache, die unsere eingefleischten Fans sammeln könnten.

Wie wird es mit der Nephilim Saga weitergehen? Wäre ein eigenes Werk über den Falken Terial nicht auch von Interesse für eure Fans – quasi ein Spin Off für die Saga als EP?

Die Saga wird weitergehen. Es wird noch ein oder zwei Alben geben.

Ihr habt wieder mit ORDEN OGAN Chef Seeb Levermann gearbeitet – welchen Einfluss hat er auf eure Musik?

Seeb ist der Mann, der unsere Musik großartig klingen lässt. Seine Mixe sind fantastisch und verleihen unserer Musik Kraft, Energie und eine tolle Definition. Mit jedem Mix, den er für uns macht, legt er die Messlatte höher.

Welche Musik hörst du denn außerhalb des Symphonic Power Metal?

Ich mache symphonischen Power Metal, aber ich höre ihn nicht. Ich höre mir keine Metal-Band an. Früher habe ich das mal gemacht, aber jetzt nicht mehr. Meine Aufgabe ist es, mein Songwriting so sauber wie möglich zu halten, weit weg von jeglichen Einflüssen. Deshalb höre ich nur Soundtracks oder Bands, die nichts mit dem Genre zu tun haben, das ich komponiere.

Werdet ihr auf eine Europa-Tournee gehen und in Deutschland Station machen?

Ja, bald werden wir die gesamten Termine der Europatournee bekannt geben und es wird noch viel mehr kommen!

Wie wird es mit der Saga weitergehen und vor allem wann – ihr könnt das ruhig verraten, wir sind unter uns. *zwinkert*

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Roby und ich werden uns irgendwann mal zusammensetzen, dann werde ich es wissen. Im Moment, vor allem nach 3 Jahren Arbeit an “Challenge The Wind”, konzentriere ich meine Energien auf die Promotion und die anstehenden Touren.

Ich bedanke mich sehr für dieses Interview und den Einblick in das Bandgeschehen von RHAPSODY OF FIRE, die letzten Worte gehören dir, lieber Alex:

Vielen Dank Tobias, dass wir dieses Interview für Obliveon machen durften. Ich hoffe, alle unsere deutschen Fans sehr bald zu treffen! Thank you for your strong support!

Cheers, Alex.

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: Massimo Battista