Mit dem dritten Mini-Album in nun vier Jahren warten die Alternativ-Metaller ZERO THEOREM aus LA zum Jahresanfang auf. „THE KILLING II“ besteht aus fünf recht unterschiedlichen Songs in der Schnittmenge von intensivem Modern, Alternative und elektronischem Nu-Metal. In den eher ruhigen Momenten wie beim Opener ‚Translucent‘ und dem balladesken ‚Waiting‘ sind die Parallelen zu Genregrößen wie Disturbed und FFDP, insbesondere zum charakteristischen Organ von Mr. Draiman offenkundig. Die übrigen, aggressiveren Songs lassen mich mit ihren verzerrten Vocals, gutturalen Screams und cleanen Refrains eher an ältere Outputs von Kollegen wie Killswitch Engage und Trivium denken. Dies gilt insbesondere für ‚Joke‘, den in meinen Augen herausragenden Song der Platte.

ZERO THEOREM erzeugen eine düstere, beklemmende Stimmung mit Sci-Fi-Touch, wozu auch die dystopischen Lyrics beitragen, in denen es um die Warnung vor der bevorstehenden Apokalypse geht, die nur durch ein Miteinander aller Individuen in unserer vernetzten Welt überwunden werden kann. Insgesamt ein sehr unterhaltsames und abwechslungsreiches Stück Modern Metal, dass mit einer Spielzeit von etwas über sechzehn Minuten allerdings deutlich zu kurz ausfällt. Zukünftig dürfte es spannend sein, zu sehen, ob die Band eine derartig hohe Qualität auch auf einem Long- statt einem Extended-Player halten und sich so eine größere Fanbase erschließen kann.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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