Mit seinem Einstieg bei Ozzy Osbourne Ende der 80er Jahre saugte der damals blutjunge nicht zuletzt auch die DNA der Black Sabbath-Klassiker in sich auf. Auf dem Moscow Peace Festival performte er immerhin auch mit Geezer Butler an seiner Seite Klassiker wie „Sweet Leaf“, „War Pigs“ und natürlich „Paranoid“. Dennoch war ich sekptisch, ob es wirklich nötig sein würde, aus einem Hobbyprojekt einen Tribut an eines der einflussreichsten Heavy Rock-Alben aller Zeiten zu machen. Die Zweifel verfliegen beim Hören von „Vertigo“ jedoch recht schnell, denn Wylde und seine beiden Mitstreiter Blasko sowie Joey Castillo rocken hier das Haus, hauchen den mitunter noch deutlich vom in Birminghamer Spelunken dargebotenen Jazzjams Sabbaths zwar nicht gänzlich neues Leben ein, sondern zelebrieren die Stücke mit viel spielerischer Klasse, Seele, Punch und hörbarem Spaß. Wyldes Stimme orientiert sich deutlich an Osbournes, während sein Gitarrenspiel geschmackvoll die unerreichte Riffmeisterschaft Tony Iommis akzentuiert. „Vertigo“ erscheint NICHT digital, sondern lediglich auf CD und Vinyl – ob man sich eine 2020er Version dieses Evergreens in die Sammlung stellen möchte, kann jeder Fan für sich selbst entscheiden. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass gerade die limitierte Vinylversion reißenden Absatz finden wird.

Patrick Müller vergibt keine Bewertung

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