
WOLFHEART
Titel: DRACONIAN DARKNESS II (EP)
Label: Reigning Phoenix Music
Spieldauer: 20:28 Minuten
VÖ: 19. September 2025
Mit “Draconian Darkness II” erscheint am 19. September 2025 über Reigning Phoenix Music die Fortsetzung zu jenem Album, das schon mit Songs wie ‘Ancient Cold’, ‘Scion Of The Flame’ oder ‘Grave’ die “gerade herrschenden 30+ Grad in Deutschland vergessen machen” konnte. “Draconian Darkness” erschien am 06. September 2024, da hatte es die oben erwähnten heißen Temperaturen. Die neue EP “Draconian Darkness II” umfasst fünf Stücke, die den Sound von WOLFHEART in verschiedenen Wolfsfellen zeigen: zwei neue Songs, eine orchestrale Version, eine Akustikversion und ein Livetrack, der die “martialischen Feuerwerke aus eindrucksvollen Gitarrenklängen, druckvollen Drums und epischer Orchestrierung” von der Bühne direkt ins Wohnzimmer tragen soll.
Wie schon beim Vorgänger stehen “nordische Kältevibes”, das Nebeneinander von “Klargesang, Growls und düsterer Atmosphäre” sowie das Spiel mit akustischen wie orchestralen Elementen im Mittelpunkt. “Draconian Darkness II” wirkt damit wie ein kompaktes Echo zum Vorgänger – ein bisschen mehr als eine Ergänzung, die zeigt, wie sich Härte und Melancholie, Naturbilder und emotionale Tiefe auch jenseits des Longplayers verbinden lassen.
‘Carnivore’ ist der Lead-Song der EP, startet wuchtig und knallt wie Sturm aus eisigen Growls und brachialen Death Metal Vibes in die Ohren – der melodische Aspekt ist auch zu hören, der Fokus liegt jedoch auf dem brachialen Death Metal Sound.
Sänger/Gitarrist Tuomas Saukkonen kommentiert:
“‘Carnivore’ setzt dort an, wo ‘Draconian Darkness’ aufgehört hat. Offensichtlich war das Full-Length-Album nicht genug, um die Flamme der Inspiration zu löschen, die durch die dunklere Seite der Menschheit entfacht wurde. Anstatt nach Balance und Harmonie mit der Natur und anderen Arten um uns herum zu streben, ernähren und schlemmen wir von der Welt, in der wir leben. Wir konsumieren mehr, als unser Anteil ist. Wo die Natur Harmonie bringt, bringen wir das Feuer und die Dunkelheit. Musikalisch ist ‘Carnivore’ auch stark an die dunklere und majestätischere Seite von WOLFHEART angelehnt.”
‘Forefathers’ ist melancholisch und melodischer als der Opener, hier hört man die Wucht, für die finnische Melo-Death Bands bekannt sind, sehr gut raus. Schon auf “Draconian Darkness” machte ‘Burning Sky’ einen absolut starken Eindruck, in der Live Fassung auf dieser EP kommt der Song eine Ecke roher, brachialer und wütender rüber – sehr geil, dass man diese Fassung auf die EP gepackt hat und damit aufzeigt, das WOLFHEART Live nochmal einige Prozentpunkte düsterer klingen. ‘The Gale’ war der finale Song aus “DD Part I” und ist als Acoustic-Version eindrucksvoll friedlich und verträumt – und das über die gesamte Strecke des Liedes. ‘Grave’ (Orchestral) mutet an wie aus einem Soundtrack – “Der Herr der Ringe”, “Avengers” oder ähnlichem – sehr episch und klangvoller Abschluss der EP und eine komplett andere Facette WOLFHEART, die hier zum Vorschein kommt und Fans sicherlich begeistern wird.
Ein Fazit in Zahlen oder Punkten braucht “Draconian Darkness II” nicht. Die fünf Songs sprechen für sich und zeigen, dass WOLFHEART auch jenseits eines vollen Albums spannende Akzente setzen können. Von der brachialen Wucht eines ‘Carnivore’ über die Melancholie in ‘Forefathers’ bis hin zu den besonderen Versionen von ‘The Gale’, ‘Burning Sky’ und ‘Grave’ – diese EP erweitert das Bild, das “Draconian Darkness” 2024 bereits gezeichnet hat. Wer den ersten Teil mochte oder allgemein mit den “nordischen Kältevibes” von WOLFHEART etwas anfangen kann, sollte sich “Draconian Darkness II” definitiv anhören.
Tobi Stahl vergibt keine Bewertung