WITHERING SCORN, dieser Bandname wird vielen von euch zunächst nichts sagen, wie denn auch, denn “WS” veröffentlicht in diesem Monat das Debütalbums “Prophets Of Demise”. Beim Line-up wird das schon anders aussehen, denn da bestehen WITHERING SCORN aus Gitarrist Glen Drover (EX-MEGADETH, KING DIAMOND), Schlagzeuger Shawn Drover (ACT OF DEFIANCE, EX-MEGADETH), Bassist Joe DiBiase (EX-FATES WARNING) und Sänger Henning Basse (METALIUM).

WITHERING SCORN wurde 2020 von den Brüdern Glen und Shawn Drover gegründet, beide Ex-Megadeth und ehemalige Eidolon Mitglieder, die sich für dieses musikalische Projekt zusammengetan haben. Neben den bereits erwähnten Mitgliedern dürften Fans in Deutschland besonders Henning Basse kennen, der vor allem METALIUM oder FIREWIND bekannt ist.

Schlagzeuger und Band-Mitbegründer Shawn Drover sagt über WITHERING SCORN:

Wir vier sind schon fast unser ganzes Leben lang Musiker. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir ziemlich genau, was wir musikalisch machen wollten, nämlich eine 100%ig kompromisslose Heavy Metal-Platte, und genau das haben wir getan. Ohne Umschweife, ohne Kompromisse…einfach nur HEAVY METAL!!! Wir sind extrem stolz auf unser erstes Album “Prophets Of Demise” und haben fast drei Jahre lang sehr hart an diesem Album gearbeitet. Ich glaube, das Ergebnis wird für sich selbst sprechen. Wir hoffen, dass euch die Platte genauso gut gefällt wie uns.

Ob “Prophets Of Demise” die angekündigte monströse neue Heavy Metal-Maschine ist, werden wir im Laufe des Reviews feststellen. Here we go!

Das Album eröffnet gleich mit dem Titeltrack ´Prophets Of Demise´, dessen Intro langsam Spannung aufbaut, um dann Glen Drover samt seinem Gitarrenspiel zu weichen. Unverkennbar ist die Stimme von Henning Basse, die mir beim Auftakt gefällt! Über das etwas frickelige ´The Vision´, dass mir nicht ganz so gut ins Ohr will, geht es zu ´Pick Up The Pieces´, bei dem WITHERING SCORN die Pace erhöhen und sich die ersten rhythmischen “Kopfnicker” ergeben. Auch Basse ist hier wieder harscher im Gesang, was ihm besser steht bei diesem druckvollen Sound, den die Brüder Drover und Joe Dibiase entfachen. Stark und stampfend kommt ´Ancient Desire´ aus den Boxen und hat etwas positiv räudiges an sich, die beiden Singleauskopplungen ´Dark Reflection´ und ´Dethroned´ solltet ihr euch auf diversen Streaming-Portalen reinziehen, wenn die Scheibe euer Interesse wecken konnte, denn ´Dethroned´ gehört zu den stärksten der insgesamt acht Songs. Mit ´Never Again´ hämmert uns kurz vorm Albumfinale der kürzeste Song um die Ohren und ´Eternal Screams´ ist mit einer Spielzeit von fast acht Minuten der längste Song.

Nun sind die Bandmitglieder von WITHERING SCORN keine gänzlich unbekannten Gesichter in der Heavy Metal Szene und liefern mit “Prophets Of Demise” ein stabiles Erstlingswerk ab, dass einige schnelle Songs hat, aber mehr mit Schwere und Düsternis glänzen kann. Natürlich hört man Einflüsse von Megadeth raus, was Fans der Band gefallen könnte – reinhören ist da fast Pflicht. Mit dem Gesang bin ich überwiegend sehr zufrieden, denn Henning setzt die instrumental erzeugte Düsternis stimmlich stark um. Einzig die höheren Töne gefallen mir nicht immer. “Prophets Of Demise” ist jetzt kein Überflieger-Album oder lässt mich mit offenem Mund vor der Anlage sitzen, aber ich werde es zu 100% öfter lasern lassen, da es richtig gut gemachter, düsterer Schwermetall ist, der gerne in dieser Art fortgesetzt werden darf, nein, fortgesetzt werden muss.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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