Die Briten sind mit ihren bisherigen Veröffentlichungen sehr gelobt worden und haben reichlich positive Kritiken eingeheimst. Jetzt könnte man meinen, dass es deshalb an der Zeit wäre, den sicheren Pfad zu verlassen und ein wenig mehr Wagnis zu gehen. Doch dieser Erwartung, und da ist auch schon der Spoiler, wollen die Angelsachsen nicht entsprechen. Jetzt kann man natürlich zurecht sagen, dass es für eine Kursänderung keine Notwendigkeit gibt, denn WINTERFYLLETH wissen am besten, was ihre Fans von ihnen erwarten.

Nach dieser Einordnung und der Feststellung, dass die Briten auf ihrem bewährten Konzept aufbauen und keine Experimente veranstalten, kann man auch das Album entsprechend würdigen. Konsequent gehen die Jungs ihren Weg des skandinavischen Black Metal weiter und würzen ihre teils ausladenden, episch anmutenden Songs mit heimischen Folkeinflüssen und offenbaren dabei ihre harte, schwarzmetallische Seite. Den nötigen Kontrast setzen die gekonnt eingebauten Wechsel hin zu den melodischen Momenten, die eine ganz andere, beruhigende Atmosphäre aufbauen und den Hörer in den verschiedenen Facetten der Stimmungen schwelgen lässt.

WINTERFYLLETH werden auch mit ihrem siebten Album „The Reckoning Dawn“ ihre Lorbeeren einheimsen und ihre Fans verzücken, auch wenn man ihnen vielleicht eine gewissen Berechenbarkeit nachsagen kann. Aber warum einen erfolgreichen und fanseitig begleiteten Weg verlassen, wenn man in dem was man macht, so gut ist wie WINTERFYLLETH. Eben, und um das noch zu toppen, gibt es das Digipack mit drei zusätzlich Songs. Fanherz, was willst du mehr?

Robert vergibt 8 von 10 Punkten

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