WINGS OF DESTINY – MEMENTO MORI

WINGS OF DESTINY

Titel: MEMENTO MORI

Label: WORMHOLEDEATH

Spieldauer: 46:24 Minuten

Eine äußerst produktive Truppe scheinen WINGS OF DESTINY aus Costa Rica zu sein. Ist doch “Memento Mori bereits das sechste Album der passionierten Power Metaller seit der Gründung Ende 2013 und dem Longplay-Debüt “Time“ (2015). Nicht mal das gibt der mega-kurze Infosheet, sondern die Internet-Recherche her, also lassen wir doch einfach die Musik sprechen.

Der Fünfer bietet schnellen, melodischen Metal mit flinkem Riffing, Doublebass und variablen Vocals. Dabei bedient man sich bei der gesamten Palette an Stilmitteln, die der europäische und amerikanische Power Metal so zu bieten hat. Packende Soli gibt es ebenso wie Pianoklänge, Synthies und Chöre zu hören, wobei alles immer nur dosiert, punktuell und songdienlich zum Einsatz kommt. Für Energie und vor allem reichlich Abwechslung ist also gesorgt, denn so unterscheidet sich jeder Track ein wenig vom anderen.

Die Vocals gehen von melodisch bis thrashig und beim grandiosen ‚Death Wish‘ sorgen sogar Growls für Auflockerung. ‚Reborn Immortal‘ wird mit elektronischen Spielereien eröffnet und das ebenfalls tolle ‚My Freedom‘ tönt zunächst volles Rohr nach Stratovarious mit Hammer-Chorus, bevor ebenfalls Growls und ein langes Solo ihren Auftritt haben. Das fantastische ‚Holy Grail‘ überzeugt mit schönen Melodien und einem wiederum grandiosen Refrain. Mein persönlicher Favorit ‚Of Dwarves And Men‘ schließlich kombiniert beinahe thrashige Strophen mit einem Helloween-tauglichen Refrain.

Großartige Scheibe, bei der vielleicht nicht jedes Arrangement perfekt sitzt und jeder Refrain sofort zündet, wo aber Spielfreude und Herzblut aus jeder einzelnen Note trieft. Man kauft dem Fünfer hundertprozentig ab, dass sie mit großem Spaß bei der Sache sind und glaubt ihnen jedes Wort und jeden Ton sofort. Die gute Laune überträgt sich auf den Hörer und man sieht die Protagonisten förmlich mit einem breiten Grinsen im Studio stehen. Und einen Haufen richtig geiler Power Metal Songs gibt es noch obendrauf.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten