WIG WAM
Titel: NEVER SAY DIE
Label: FRONTIERS
Spieldauer: 46:53 Minuten
Die norwegische Poser-Rock Band WIG WAM haben den Staub von den Instrumenten geblasen, sich wieder zusammengerauft und sind nach der Auflösung 2014 tatsächlich mit dem passend betiteltem Album “Never Say Die” zurückgekehrt. Energie und Spaß an der Sache sind natürlich Voraussetzung für die Sache, sonst sollte es keine Reunion geben.
Also, mit elf Songs, plus einem Intro (‘The Second Crusade‘) haben die Herren schon mal bewiesen, dass sie wirklich Musik machen wollen und der Titeltrack rockt sofort richtig los. Die Produktion ist fett, die Gitarren sägen dominant, die Arrangements sind groß und super eingängig sind die Songs sowieso. Genau das, was die Sleazer und Hair Metal Fraktion hören will und wobei sie sich herrlich austoben kann.
Kurz, catchy Hooklines und genug Energie werden zu melodic Hard Rock Hymnen. Das überraschend hohe Niveau zieht sich dabei tatsächlich beinahe durchs gesamte Album. Die mainstream Rocker geben den Fans damit eine dreiviertel Stunde puren Rock’n Roll fun! (Ich nehme hier das Instrumental ‘Northbound‘ jetzt mal aus, da er nicht als Prtysong taugt, obwohl es auch kein schlechter Track ist.)
Sei es die erste Auskopplung ’ Kilimanjaro’ oder das beinahe als Heavy Metal durchgehende ’Where does It Hurt’, unterhalten werden die hard rockenden Hörer immer aufs Beste.‘My Kaleidoscope Ark’ ist die unausweichliche Ballade, die natürlich das ganz große Rad dreht und die Feurzeuge geistig schon entfacht ….hätte jemand etwas anderes erwartet? Eben. Zugegeben, auch auf “Never Say Die” hat nicht jeder Song wirkliches Hitpotenzial aber auf welcher Platte ist das schon so?
Also wer sich in diesem Genre wohl fühlt, der ist mit dieser Scheibe wirklich verdammt gut bedient. Musikalischer Anspruch spielen hier genauso wenig eine Rolle wie Originalität, Spaß macht es fast immer. Wären WIG WAM in den 80ern entstanden, stünden sie heute in einer Reihe mit den ganz großen Namen.
Willkommen zurück.
Sven Bernhardt vergibt 8 von 10 Punkten